Auf dem Landweg von Laos nach Vietnam

Ein Tuk Tuk fährt uns morgens um 8.00 Uhr für 40.000 Kip (4,55 €) zum Busbahnhof von Savannakhet/Laos. Ein Ticket (220.000 Kip/2 Pers. = 25,00 €) haben wir uns gestern noch geholt. Wir laden unser Gepäck ein und sichern uns die hinteren Plätze in dem anscheinend voll besetzten Bus. Dann gehen wir eine Suppe essen zum Frühstück. Um 9.00 Uhr starten wir nach Hué/Vietnam.

Es ist uns komisch zumute, denn wir sind offensichtlich die einzigen Ausländer und werden von allen Seiten bestaunt. Jetzt wissen wir wie sich fremd aussehende Menschen in Deutschland fühlen müssen, wenn sie durch die Straßen gehen. Einziger Unterschied, uns blickt Jeder sehr freundlich an.

Der Bus transportiert natürlich wieder die verschiedensten Güter von A nach B, legt einige Zwischenstopps ein, Leute steigen aus oder zu und schließlich gibt es eine Pause zum Mittagessen und zum Toilettengang. Ich hole mir süßen Ice Coffee in einer absolut stylischen Tüte. Endlich, so einen wollte ich immer schon mal haben.

Der Toilettengang ist mal wieder ein Erlebnis der besonderen Art. Ich gehe also in die besagte Toilette hinein. Nichts da. Ich schaue nach oben, ob ich mich vielleicht in einer Dusche befinde. Nichts da. Ich gehe vorsichtshalber noch mal hinaus. Bin ich aus Versehen falsch gelaufen? Alles richtig. Also wieder hinein in diese angebliche Toilette. Bei genauerem Hinsehen registriere ich einen Abfluss in der Ecke und daneben einen Wasserbehälter. Am liebsten wäre ich irgendwo hinter einen Busch gegangen, doch wenn man extra diese sanitäre Anlage geschaffen hat, nehme ich sie doch. Hm, tja, also dann mal los, nur Mut.

Wir fahren weiter Richtung Grenze. Die Straße gleicht einem staubigen Feldweg, ein Schlagloch folgt dem nächsten. Wir haben einen besonderen Mitfahrer an Bord: einen Vogel. Der wird in seinem Käfig so stark durchgeschüttelt, dass wir darauf warten, wann er von der Stange fällt. Stefan und ich müssen sehr darüber lachen.

Wir nähern uns der Grenze. Eine Frau steigt in den Bus, die Kip in Dong wechselt. Wir beobachten, was die Einheimischen machen und wechseln dann auch unser Geld zu einem Kurs, der nicht der Tollste ist. Trotzdem fühlen wir uns wie Millionäre, denn stell dir vor: 50 € sind 1.300.000 Dong. In dicken Bündeln stecken die Scheine nun in unseren Portemonnaies, die wir kaum noch zubekommen. Phantastisch. Wir sind reich. Das der Geldwechsel, trotz miesem Kurs, die richtige Entscheidung war stellen wir später fest, denn an der Grenze von Laos nach Vietnam gibt es weder Geldautomaten noch Exchange Schalter.

Wir stehen an der Grenze. Ein Beamter erscheint, sammelt unsere Pässe ein und überträgt die Daten in eine Liste. Weiter geht es zu einem Schalter, wo wir den Ausreisestempel erhalten. Bong, einen bei Stefan, bong, einen bei mir, bong, ei . . .

Die Hand mit dem Stempel erstarrt mitten in der Bewegung. Düstere Schatten legen sich über das Beamtengesicht. Der „nette“ Mann in Uniform ist jetzt nicht mehr die Frohnatur. Vor ihm liegt ein Riesenproblem in Form von Sophias Reisepass, in dem sich zwar der Einreisestempel von Laos befindet, doch kein Visum für Vietnam. Wo bitte ist das? Nun, das ist in ihrem Kinderausweis. Ich zeige es ihm.

Die Tragödie nimmt ihren Lauf. Wohin mit dem Ausreisestempel? Wohin mit dem Einreisestempel bei zwei Pässen? Der arme Mann ist völlig verwirrt. Ich versuche, ihm den Grund zu erklären, doch er hört mir gar nicht zu. Er verschwindet panikartig im nächsten Büro. Stefan und Sophia verschwinden auf die Toilette. Ich bleibe hier stehen, einsam und allein.

Dann soll ich ins Büro kommen. Dort sitzen zwei weitere Beamte. Ratlose Blicke wechseln sich mit aufgeregtem Gerede ab. Dann endlich fragt Einer in Englisch, es hört sich jedenfalls ungefähr danach an, warum Sophia zwei Pässe mit sich führt und warum das Visum in dem Kinderausweis ist. Ich versuche es ihnen so gut ich kann in meinem „gutem“ Englisch zu erklären. Zwecklos. Dabei ist es ganz einfach. Sophia besaß nur ihren Kinderausweis, als ich die Visa für uns alle bei der vietnamesischen Botschaft in Berlin beantragt hatte. Später stellte ich fest, dass Sophia für Thailand und USA einen richtigen Reisepass benötigt. Dank Expressantrag haben wir ihn gerade noch rechtzeitig vor Reisebeginn erhalten.

Nun also auf ein Neues. Wo liegt das Problem?

  • Es gibt einen Ein- und Ausreisestempel von Thailand im Reisepass.
    Ebenfalls im Reisepass ist der Einreisestempel von Laos.
    Hier muss nun auch der Ausreisestempel hinein.
    Fertig.
  • Es gibt den Kinderausweis mit Visum.
    Hier muss demzufolge der Einreisestempel von Vietnam hinein. Das ist doch wohl einfach zu verstehen.

Weiteres Palaver, nochmalige Erklärversuche. Ich zeige dem Beamten das Datum des Visums, dann das Ausstellungsdatum des Passes. Schweigen. Dann ein weiteres Telefonat und dann? Knallt er den Ausreisestempel in den Reisepass und den Einreisestempel von Vietnam in den Kinderausweis. Was war daran nur so schwer???

Alle anderen Mitfahrer haben die Formalitäten längst hinter sich gebracht. Ich haste Stefan und Sophia nach, die vorausgegangen sind, um sicherzustellen, dass der Bus nicht ohne mich losfährt. Beim Bus ist niemand und der Fahrer zeigt auf einen kleinen Berg. Dort oben sind sowohl die Mitreisenden als auch Stefan und Sophia.

Es ist heiß, die Sonne strahlt vom blauen Himmel und als ich gerade bei den Beiden ankomme, rufen die Grenzbeamten und deuten mit Gesten an, dass wir noch mal runterkommen sollen. Ich bin leicht genervt, total verschwitzt und habe wenig Lust, mein Sportprogramm hier am Berg zu absolvieren. Aber es bringt ja nichts, wir kehren um und laufen wieder runter.

Was wollen sie denn jetzt noch? Oh nein, dass darf doch nicht wahr sein. Ich soll meinen Rucksack ausräumen. Beim Gepäckcheck sind ihnen verdächtige Gegenstände aufgefallen, die sie einer genaueren Kontrolle unterziehen wollen. Am Ende stellen die sich als meine Vitamintabletten heraus. Ich darf wieder einpacken und wir laufen zum zweiten Mal den Berg hinauf. Fitness in freier vietnamesischer Natur.

Oben ist der einzige Platz im Schatten zwischen Unmengen von Mopeds. Wir stellen uns dahin und schauen zu, wie die Vietnamesen das Busdach beladen. Gekonnt ist Gekonnt. Es passt immer noch was drauf. Irgendwann fahren wir endlich weiter. Die Landschaft ist sehr schön. Die Berge sind mit saftig frischem Grün bewachsen, dazwischen glitzern kleine Wasserfälle. Überall sieht man riesige Flächen mit Bananenstauden.

Um 19.00 Uhr kommen wir endlich in Hué an. Kaum steigen wir aus dem Bus aus, da überfällt uns eine Traube eifriger Moped- und Taxifahrer. Sie sind extrem penetrant und reißen uns das Gepäck fast aus der Hand. Wir nehmen dann ein Taxifahrer und handeln 60.000 Dong (2,45 €) aus. Bestimmt zu teuer, aber Hauptsache wir erreichen jetzt schnellstens unser Hotel.

Ein Tag in Savannakhet

Wir sind alle müde, als die Busfahrt morgens um sieben Uhr von Kong Lor losgeht (100.000 Kip für uns Drei = 11,25 €). In Vieng Kham heißt es umsteigen, zahlen (180.000 Kip = 20,25 €) und Weiterreise nach Thakhet. Dort angekommen teilt man uns mit, dass wir jetzt noch einmal in einen anderen Bus steigen müssen look at this web-site. Seltsam, denn an dem steht Savannakhet gar nicht vorne dran und auch ein Ticket müssen wir zusätzlich lösen (60.000 Kip = 6,75 €). Ich verstehe das alles nicht, doch Hauptsache, wir kommen ans Ziel. Mir ist schleierhaft wie die Preise zustande kommen. Weshalb zahlt man bei kürzeren Strecken mehr als bei längeren? Völlig unlogisch. Unklar ist mir auch, warum wir plötzlich bei jedem Umstieg ein neues Ticket brauchten, wo mir beim ersten Kauf in Kong Lor bestätigt wurde, dass es bis Savannakhet gilt. Am Ende haben wir mehr bezahlt als bei der Fahrt von Vientiane nach Kong Lor bei fast gleicher Kilometerzahl. Die Fortbewegungsmittel in Laos sind, bemessen am Einkommen, auf jeden Fall ziemlich teuer.

Angekommen in Savannakhet nehmen wir wie immer ein Tuk Tuk und lassen uns in die Innenstadt fahren oder das, was als Zentrum bezeichnet wird. Von da aus suchen wir uns ein Guesthouse. Zum Glück finden wir schnell eines. Es ist sehr warm und wir haben keine Lust mehr durch die Gegend zu laufen. Hier ist nichts, aber auch gar nichts los. Kaum vorstellbar, dass wir uns in der zweitgrößten Stadt von Laos befinden. Immerhin gibt es zwei ATM (Geldautomaten). Um sie zu erreichen, mussten wir ein ganz schönes Stück laufen.

Die evangelische Kirche in Savannakhet
Die evangelische Kirche in Savannakhet

In der Nähe unserer Unterkunft finden wir ein nettes Café, wo sie total leckeren Ice coffee/Ice chocolat servieren. Das ist ja eines meiner liebsten Getränke hier geworden. Ich bin inzwischen süchtig danach. Abends gehen wir zum Fluss und sehen uns einen wunderschönen Sonnenuntergang an. So hat die Natur wenigstens für eine Attraktion gesorgt.

Die abendlichen Essenstände in Savannakhet
Die abendlichen Essenstände in Savannakhet

Wir haben Savannakhet nur für die Durchreise genutzt, da es eine Busverbindung nach Vietnam gibt. Der Tag hat auch vollkommen ausgereicht, ansonsten braucht man hier wirklich nicht hin.

Die Zeit in Laos ist schon herum. Leider wurden wir mit diesem Land nicht so richtig warm. Ich denke, es lag einfach daran, dass Stefan gleich zu Beginn so lange krank war und wir alle unseren emotionalen Tiefpunkt erreicht hatten. Nach den stets lächelnden Menschen in Thailand wirkte die Bevölkerung von Laos dann auf mich sehr ernst. In den Süden des Landes haben wir es nicht mehr geschafft. Es soll dort sehr schön sein. Schade. Jetzt geht es weiter über die Grenze nach Vietnam.

Hier haben wir eine Nacht geschlafen:

Souannavong Guesthouse für 11,30€/Ü
Es liegt zentral. Die Zimmer sind ordentlich, verfügen über Klimaanlage und Warmwasser. Die Matratze des Bettes war mir zu hart, doch das ist Ansichtssache.

Die Höhle von Kong Lor

Morgens bei einem sehr ruhigen Frühstück können wir kaum glauben, was wir sehen: Die Bierdrossel, die mit uns auf dem Slowboat nach Luang Prabang war, trifft gerade mit einem Moped ein. Wie klein ist die Welt, dass wir am gleichen Tag zur gleichen Zeit zufällig in diesem kleinen Dorf sind. Wir müssen lachen über diese Begegnung. Und er bleibt sich selbst treu – gleiche Kleidung, sieht total fertig aus und der Alkohol verschleiert seinen Blick aus völlig rotgeränderten Augen. Seine Reise muss ein Erlebnis wie im Rausch sein. Hoffentlich weiß er später noch was davon.

Gut gelaunt laufen wir zur Kong Lor Höhle und fragen uns unterwegs, wo die Touristen geblieben sind, die mit uns gestern ankamen. Ob sie schon früher zur Besichtigungstour starteten und was machen sie den restlichen Tag hier in der Einöde? Beim Eingang zum Nationalpark ist Eintritt fällig. Wir handeln und Sophia darf umsonst hinein. In Laos müssen Kinder gewöhnlich den vollen Preis zahlen. Das ist für uns ganz ungewohnt, da es in Thailand immer anders war. Wir bestaunen die riesigen Bäume mit ihren mächtigen Wurzeln. Es gibt viele Trichterspinnen, die ihre Netze dort hineingewebt haben. Tatsächlich kommen uns schon einige Leute entgegen, die ihre Höhlenbesichtigung hinter sich haben.

Kurze Zeit später taucht eine Hütte auf, gespickt mit großen Schildern. Hier kaufen wir Bootstickets, 2 Stück für 124.000 Kip (ca.13,95 €). Wir bekommen Schwimmwesten, die ich gar nicht anziehen mag. Erstens schwitzt man noch mehr und Zweitens müffeln sie bereits ordentlich. Doch Sicherheit geht vor Geruch. Als Nächstes heißt es Schuhe aus und Flip Flops an. Nun wird uns ein Bootsführer zugeteilt, ein sehr netter Mann.

Vor der Kong Lor Höhle
Vor der Kong Lor Höhle

Wir gehen über Treppen hinunter zum Fluss, steigen in ein schmales Boot und werden ans andere Ufer gebracht. Während wir noch hinausklettern, rennt unser Führer in einem Tempo los, dass wir mit Sophia gar nicht hinterherkommen. Aber es führt ja nur ein Weg zur Höhle, von daher können wir uns nicht verlaufen. Um zum Höhleneingang zu gelangen, müssen wir über glitschige Steine klettern. Nun erweisen sich die Sicherheits-Flip Flops als echtes Problem, denn ich rutsche mit ihnen immer wieder ziemlich doll aus. Im Gegensatz zu uns sind es die Einheimischen gewohnt, den ganzen Tag und zu jeder Gelegenheit Flip Flops zu tragen. Ich finde sie gerade nicht so angebracht.

Unser Führer wartet am Höhleneingang. Nach Aufsetzen einer Stirnlampe fahren wir mit einem Boot in die Höhle hinein. Ihre Strahlen beleuchtet punktuell die Wände und wir können erkennen, dass die Höhle innen sehr groß und hoch ist. Überall tropft es. Es ist schön ruhig bis auf das Tuckern unseres Motors. Hin und wieder kommen uns andere Touristenboote entgegen.

Unser Boot zur Kong Lor Höhle
Unser Boot zur Kong Lor Höhle

Als wir ein Stück gefahren sind, erreichen wir eine Anlegestelle. Unser Bootsführer erklärt uns, dass er mit dem Boot weiter fährt und uns wieder einsammelt. Mitten in der Höhle stehen wir in einem beleuchteten Raum wie auf einer Insel. Wir lassen uns viel Zeit, die ganzen Stalagmiten und Stalaktiten in diesem sogenannten Tempel zu bewundern. Es sieht sehr schön aus. Als wir fast am Ende des Weges sind, kommt uns unser Bootsführer schon entgegen. Dachte ich mir doch, dass er schon längst auf uns gewartet hat. Inzwischen kennt er Sophias Namen, sagt ihn mehrfach vor sich hin und freut sich darüber mit dem Resultat, dass Sophia denkt, er kann Deutsch. Ich erkläre ihr, dass es nur ihr Name ist, den er kann, bevor sie mit ihrer Lebensgeschichte loslegt.

Der Tempelkomplex in der Kong Lor Höhle
Stalagmiten im Tempelkomplex der Kong Lor Höhle

Wir müssen ein Stück durch das Wasser waten. Der Mann ist so nett und trägt Sophia Huckepack zum Boot. Es geht weiter durch die dunkle Höhle. Nochmals heißt es aussteigen und laufen. Wir sind dankbar für diese Erfrischung und willkommene Abkühlung. Unser Bootsmann fährt dann voll speed über das flache Wasser und sammelt uns am Ende wieder ein. Als wir aus der Höhle herausfahren, legen wir im kleinen Dorf Bang Natan an.

Der Fluss Nam Hinboun schlängelt sich durch die Kong Kor Höhle und verbindet beide Dörfer. Er wird auch heute noch als aktiver Handelsweg genutzt, um Sachen schneller auf die andere Seite des Berges zu bekommen. Dadurch wird viel Zeit gespart. Eine halbe Stunde haben wir Aufenthalt in Bang Natan. Wir entdecken eine selbstgebaute Brücke und beobachten die Schmetterlinge. Zurück am Boot sehen wir wie ein anderer Mann unserem Bootsführer Sophias Kamera samt Hülle überreicht. Er hatte sie gefunden. Welch ein Glück. Sie muss mir aus der Tasche gefallen sein. Wir sind erleichtert und froh über den ehrlichen Finder.

Die selbstgebaute Brücke bei Kong Lor
Die selbstgebaute Brücke bei Kong Lor

Zurück an der Schilderhütte gehen Stefan und Sophia noch eine Runde ins Wasser und patschen im Uferschlamm herum, während ich Fotos mache. Dann müssen wir nochmals den Fluss überqueren. Das Wasser ist in der Mitte so tief, dass Sophia bis über den Bauch nass wird. Wir plantschen eine Weile im Wasser und haben riesigen Spaß. Zurück in unserer Unterkunft müssen wir packen, denn morgen fahren wir nach Savannakhet.

Riesenspaß bei der Flussüberquerung
Riesenspaß bei der Flussüberquerung

Unterwegs von Vientiane nach Kong Lor

Mal wieder klingelt der Wecker sehr früh am Morgen. Die Sachen sind gepackt. Jetzt müssen wir irgendwie zum Patuxai Monument kommen, von wo uns der Minibus abholt. Im Fahrpreis ist der Transfer vom Hotel zur Busstation enthalten, jedoch nur, wenn das Hotel im Zentrum liegt, was bei unserem nicht der Fall ist.

Jetzt stehen wir an der Rezeption und versuchen der Dame klarzumachen, dass der Zimmerpreis erheblich höher ist als angeboten. Langsam wird es eng mit der Zeit. Wir werden um 9.00 Uhr am Treffpunkt abgeholt und es ist schon 8.15 Uhr. Gut, wir zahlen den Preis und legen ihr die Kreditkarte hin. Statt sie zu nehmen, erzählt sie uns was. Es ist zum ausflippen, was will sie denn? Sie versteht uns nicht und wir sie nicht. So geht die Diskussion hin und her, bis wir vermuten, dass wir bar bezahlen sollen. Wir kratzen unser Barvermögen zusammen. Ich bin mal wieder stinksauer, denn das Zimmer war diesen Preis nicht wert.

Draußen knallt die Sonne vom Himmel. Unterwegs holen wir noch unsere Wäsche ab und dann suchen wir uns ein Tuk Tuk. Wir erreichen pünktlich den Treffpunkt. Ich hatte zwischendurch große Bedenken, weil so viel Verkehr war. Der Minibus kommt und pickt uns auf. Vorher boten uns natürlich hunderte Tuk Tuk-Fahrer ihre Dienste an. Manchmal nervt es ganz schön, dieses ständige Gefrage, aber sie wollen ja auch nur was verdienen.

An der Busstation holen wir Reiseproviant und sichern uns Plätze. Die hinteren drei Sitzreihen im Bus sind belegt. Massenweise stapeln sich dort leere Wasserbehälter bis an die Decke. Wir sitzen kurz davor. Inzwischen sind alle Plätze besetzt und noch immer drängen Menschen herein. Mit der größten Selbstverständlichkeit werden Plastikstühle hervorgeholt und von hinten bis nach vorne in den Gang gestellt, damit die Leute sitzen können. Ja, ja, aber die Sicherheitsvorschriften und so weiter und so fort. Ich weiß. Es ist eine faszinierende, einfache Lösung. Alle haben einen Sitzplatz, alle sind zufrieden und warten gelassen auf die Abfahrt um 10.00 Uhr. Eine super Idee, finde ich.

Es ist sehr warm im Bus, da es keine Klimaanlage gibt. Zum Glück soll die Fahrt nach Kong Lor nicht lange dauern. Wir fahren durch eine tolle atemberaubende grüne Landschaft mit Karstfelsen, Flüssen und Bergen. Der Bus hat ganz schön Mühe, die Bergstrecken hinauf zu bewältigen. Zeitweise denke ich, dass er es nicht schafft und wir gleich rückwärts fahren oder der Bus den Geist auf gibt. Hin und wieder steigen Leute zu oder aus, dafür müssen die Stühle im Gang beiseite- und wieder hingerückt werden. Kein Problem, alle nehmen es gelassen.

Sophia bemerkt, dass die zwei Mädels und der Junge, welche neben uns sitzen, Deutsch sprechen. Sie haben sich irgendwo auf ihrer 3-monatigen Asienreise kennengelernt und verabredet, dass sie heute zusammen nach Kong Lor fahren. Und wie es aussieht, hat es geklappt. Sophia ist hellauf begeistert heimatliche Töne zu hören und verwickelt gleich eines der Mädchen in ein Gespräch. Natürlich sprudelt sie unsere ganze Lebensgeschichte heraus, wo wir waren und was wir vorhaben. Die Mädels finden es eine supertolle Sache und Sophia ist in eine lange Unterhaltung verstrickt.

Da die Strecke manchmal sehr holprig ist, fallen logischerweise irgendwann die ganzen leeren Wasserbehälter auf uns drauf. Gelassen wie wir inzwischen sind, stapeln wir sie wieder und wieder auf. So ist das hier in Asien halt. Wir nehmen es locker und leicht.

Irgendwann halten wir in einem größeren Dorf. Wir schauen uns fragend an: „Müssen wir jetzt aussteigen?“ Nach den Zeitangaben dürfte das noch nicht Kong Lor sein, also bleiben wir besser sitzen. Durch die Fenster sehen wir, dass sämtliche Tiere frei zwischen den Häusern und Mopeds herumlaufen. Hühner, Kühe, Hunde, Katzen, Büffel und Ziegen laufen bunt gemischt durcheinander, ein Zaun ist ihnen unbekannt. Interessant ist, dass sie sich alle miteinander verstehen. Sie wären gute Vorbilder für die Menschen. Wir amüsieren uns darüber und finden es klasse. Irgendwann geht es weiter.

Von wegen, die Fahrt dauert nicht lange. Wir sind jetzt schon einige Zeit unterwegs. Da der Bus so oft anhält, wundert es mich nicht, dass wir nicht ankommen. Endlich werden die Wasserbehälter ausgeladen. Wir helfen alle mit und bilden eine Reihe. Es geht schnell und zügig voran, die Einheimischen kommen gar nicht hinterher, sie uns abzunehmen. Hoffentlich halten wir nicht noch zehn Mal. Das ist das Besondere hier in Asien, egal wie weit die Strecke von A nach B ist, man benötigt immer den ganzen Tag.

Sophia hat keine Lust mehr und will aussteigen. Zum Glück ist das letzte Stück so mit Schlaglöchern übersät, dass wir regelrecht an die Busdecke fliegen und der Junge neben uns fast aus dem Sitz fällt. Wir finden es superlustig und Sophia vergisst über soviel „action“, dass sie raus wollte. Auch diese Busfahrt hat ein Ende. Statt um 16.00 Uhr kommen wir um 19.00 Uhr in Kong Lor an und sind wie so oft, völlig geschafft.

Kaum aus dem Bus heraus, sprechen uns die Vermieter an. Wir sehen uns ein Zimmer an und mieten es zum Preis von 13,70 €/2 Ü. Es ist sehr einfach, nicht ganz sauber, aber daran gewöhnt man sich und für zwei Nächte reicht es völlig.

Ein Haus in Kong Lor
Ein Haus in Kong Lor

Das Dorf besteht fast nur aus einer Straße. Essen gehen wir gleich ins nebenan liegende Restaurant. Sophia hätte gern einen Nachtisch nach dem anstrengenden Tag. Leider Fehlanzeige. Der Dorfladen hat zu. Wir fragen bei einem Guesthouse nach, wo ein Eisschild draußen hängt. Fehlanzeige. Der Mann erklärt uns, dass vielleicht der Dorfmarkt ganz am Ende von Kong Lor Eis hat. Gut, was tut mal nicht alles, damit das Kind glücklich wird. Also weiter. Kurz darauf hält neben uns ein Auto. Der Mann aus dem Guesthouse bedeutet uns einzusteigen, braust zum Markt, klopft dort an und eine Frau öffnet das Tor, obwohl der Laden schon geschlossen hat. Sophia bekommt ihren Nachtisch und wir bedanken uns herzlich bei dem netten hilfsbereiten Mann. Stefan und ich sind wieder stark beeindruckt von der Fürsorge wildfremder Menschen. Obwohl er uns nicht kennt und wir noch nicht mal ein Zimmer bei ihm gemietet haben, kümmert er sich um uns und unsere Bedürfnisse. Gastfreundschaft vom Feinsten. Zufrieden laufen wir zurück und gehen schnell schlafen.

Eine Frau beim Weben, Kong Lor
Eine Frau beim Weben, Kong Lor

Kurzer Zwischenstopp in Vientiane

Um 20.30 Uhr holt uns ein Tuk Tuk vom Hotel in Luang Prabang ab und fährt uns zum Busbahnhof. Gegen Vorlage unseres Buchungszettels erhalten wir ein Busticket für den Sleepbus nach Vientiane. Es ist das erste Mal, dass wir dieses Transportmittel nutzen.

Wir lernen, dass wir vor dem Einsteigen die Schuhe ausziehen und in die uns zur Verfügung gestellten Plastiktüten packen müssen. Einen Sleepbus betritt man nur in Socken oder barfuß. Keine Ahnung warum, wegen der Sauberkeit kann es nicht sein. Der Fahrer wirkt sehr ungeduldig. Es geht ihm nicht schnell genug voran, deshalb sicherlich lässt seine Freundlichkeit sehr zu wünschen übrig.

Ganz hinten im Bus ergattern wir drei nebeneinander liegende Sitze. Sie sind äußerst bequem und wir können sie ganz weit nach hinten kippen. Die Plätze haben außerdem den Vorteil, dass sie genügend Stauraum dahinter bieten, um unsere Rucksäcke, Taschen und Schuhe unterzubringen. Sogar Fried Rice gibt es zu unserer großen Freude zum Essen. Die vorderen Reihen sind enger und die Leute müssen ihr ganzes Zeug zwischen die Beine nehmen. Ungünstig ist ein Sleepbus für große Menschen, ich denke mal ab 1,80 wird es sehr unbequem. Zum Glück haben wir eine gute Körperlänge. Alles passt prima. Um 22.00 Uhr starten wir.

Wir haben es uns gemütlich in unserer hinteren Reihe eingerichtet. Zeit zum Schlafen. Denkste. Die Ledersitze sind dermaßen glatt, dass Stefan und ich ständig herunterrutschen. Wir finden einfach keinen Halt, höchstens, wenn wir wie die Maikäfer auf dem Rücken liegen. Wir dösen vor uns hin, an richtig Schlafen ist nicht zu denken. Nur Sophia schläft wie ein Stein. Morgens um 6 Uhr kommen wir in Vientiane an. Wir beide sind fix und fertig, Sophia topfit und unternehmungslustig. Ich ahne, dass es ein anstrengender Tag wird.

Wir fahren mit einem Sammeltaxi in unser Hotel, welches leider ziemlich außerhalb im Baumarktviertel liegt. Der englische Wortschatz der Dame an der Rezeption besteht lediglich aus „passport“. Immerhin eine äußerst wichtige Vokabel, denn wie auch bereits in Thailand muss man in Laos seinen Pass beim Einchecken abgeben und bekommt ihn erst bei Abreise wieder ausgehändigt. Diese Regelung ist total nervig. Oft braucht man seinen Pass beim Buchen eines Tickets oder noch schlimmer, man vergisst ihn im Hotel und fährt ohne weiter. Wenn du Glück hast, bemerken sie es im Hotel gleich und schicken den Ausweis mit dem nächsten Bus hinterher, so geschehen bei dem Paar, das wir kennengelernt haben. Wir haben Gott sei Dank immer noch im letzten Augenblick daran gedacht.

Patuxai Monument in Vientiane
Patuxai Monument in Vientiane

Es ist sehr warm in Vientiane. Stefan schläft noch mal eine Runde, und ich versuche lustlos irgendwie Sophia zu bespaßen, obwohl mir die Augen fast zufallen. Am Nachmittag fahren wir mit einem Tuk Tuk in die Innenstadt. Ich möchte bei der Hitze erst einmal einen leckeren Icecoffee haben, egal zu welchem Preis. Leider ist das Getränk ultrasüß. Um einen Zuckerschock zu vermeiden, lasse ich die Hälfte vorsichtshalber stehen. Wir verbringen zur Freude von Sophia noch einige Zeit auf den Spielplatz, Essen später was und sind froh, als der Tag rum ist und wir ins Bett gehen können.

Pha That Luang, Vientiane, die goldene Stupa
Pha That Luang, Vientiane, die goldene Stupa

Am nächsten Tag schauen wir uns die Tempelanlage Pha That Luang an, mit der großen buddhistische Stupa aus dem 16. Jahrhundert. Sie ist das Nationalsymbol von Laos und zahlreiche Legenden ranken sich um das goldene Gebäude. Eine davon erzählt, dass sich hier eine Reliquie von Buddha befindet. Danach fahren wir wieder in die Innenstadt, um ein Busticket für die Weiterreise am nächsten Tag zu buchen. Natürlich geht es nochmals auf den Spielplatz und abends besuchen wir den Nachtmarkt.

Pha That Luang, Goldener Buddha
Pha That Luang, Goldener Buddha

Es war ein kurzer Zwischenstopp in Vientiane, der aber völlig ausgereicht hat. Obwohl es die Hauptstadt von Laos ist und sie als wirtschaftliches sowie kulturelles Zentrum gilt, hat die Stadt nicht so viele Attraktionen zu bieten, um länger zu bleiben. Morgen fahren wir weiter nach Kong Lor.

Hier haben wir geschlafen:

Skyline Hotel für 34,00 €/2 Nächte im DZ (angegeben war 29,00 €) ohne Frühstück
Es liegt sehr weit außerhalb und in der näheren Umgebung gibt es keine Essenstände. Will man in die Innenstadt oder was Essbares finden, braucht man jedes Mal ein Taxi. Das ist nervig. Gezwungenermaßen beschäftigt man sich dann den ganzen Tag irgendwie in der Stadt, da man keine Lust hat mehrfach hin und her zu fahren.
Unser Zimmer war in Ordnung. Verständigung mit Händen und Füßen. Miserables Internet gab es nur unten bei der Rezeption.
Insgesamt Durchschnitt, es gibt Besseres in Vientiane zu günstigeren Konditionen.

Kuang Si Wasserfälle bei Luang Prabang

Stefan ist kurz vorm Lagerkoller, Sophias Stimmung eine blanke Katastrophe und mir ist zum Heulen zumute. So hatte ich mir die Weltreise nicht vorgestellt. In meinen Träumen verlief das ganz anders. Ich stehe an der Rezeption und verlängere nochmals unser Zimmer, wobei mir der geschäftstüchtige Hotelier erneut die „First Class Sightseeing Tour zum Special Price“ verkaufen will. Mann, das nervt total. Er wird mir immer unsympathischer und ich hoffe, dass wir endlich hier wegkommen.

Jetzt, drei Tage später, geht es Stefan besser. Die starken Ohrenschmerzen sind weg und mit ihnen das Fieber. Langsam kommt er wieder zu Kräften und damit steigt seine Unternehmenslust. Im gleichen Maß wie es mit Stefan aufwärts geht, geht es mit Sophia abwärts, d.h. ihr Zickigkeitsfaktor geht jeden Tag weiter runter bis er schließlich bei Null steht. Wie Phönix aus der Asche taucht mein fröhliches, lebenslustiges Töchterchen wieder auf.

Am Tag vor unserer Abreise schaffen wir es noch, die absolute Naturattraktion Luang Prabangs, die Kuang Si Wasserfälle zu besuchen. Wir fahren mit dem Taxi, haben dort leider nur 3 Stunden Zeit und dann geht es zurück. Es ist ein verflixt knapper Zeitplan, doch es geht nicht anders. Wäre Stefan fitter, hätten wir mit dem Roller fahren können.

Blaugrünes Wasser fließt über mehrere Natursteinbecken ins Tal
Blaugrünes Wasser fließt über mehrere Natursteinbecken ins Tal

Der Wasserfall, eingebettet in eine Dschungellandschaft ist wunderschön. Nach einem Sturz von 30 Meter ergießt sich das Wasser in große und kleine Naturbecken, in denen man sogar herumplanschen kann. Falls du irgendwann mal hierher kommst, musst du dir diese Naturschönheit ansehen. Mach dich allerdings auf viele Menschen gefasst, die den gleichen Gedanken haben, denn es ist ein beliebter Platz sowohl bei Touristen als auch bei Einheimischen.

Kuang Si Wasserfälle eingebettet in den Dschungel
Kuang Si Wasserfälle eingebettet in den Dschungel

Unsere 3 Stunden sind fast herum. Wir hetzen und eilen zum Taxi zurück. Es ist sehr schade, dass uns die Zeit fehlt zum Genießen und Entspannen. Das hat mir den Ausflug etwas vermiest. Deshalb empfehle ich, sich unbedingt einen Roller zu leihen, auf eigene Faust hinzufahren und einen Tag in dieser wundervollen Natur zu verbringen.

Planänderung für den Taxifahrer: Wir haben erfahren, dass es einen Schmetterlingspark gibt, der gleich an der Fahrstrecke liegt. Den wollen wir uns unbedingt ansehen. Sophia freut sich und ist total aufgeregt. Der Fahrer ist dagegen „not amused“. Auf eine halbe Stunde Besichtigung will er sich einlassen, wir wollen 1 Stunde. Nach einer Verhandlungsrunde lässt er sich unwillig darauf an.

Ein Pärchen aus den Niederlanden, die vor fünf Jahren nach Laos ausgewandert sind, betreiben den Park. Er ist sehr schön angelegt. Man sieht, wieviel Herzblut die Beiden da hinein gesteckt haben. Wir haben uns mit dem Mann unterhalten und ihm die Situation mit dem Taxi und der wenigen Zeit geschildert. Er sagt, dass sie damit große Probleme haben, weil die Taxiunternehmer die Touristen in einen extrem knappen Zeitrahmen pressen wollen. Sie hoffen, auf diese Weise zwei Touren an einem Tag zu schaffen, was ihren Umsatz verdoppeln würde. In der Regel klappt das nie, was die Fahrer aber nicht verstehen wollen. Wir selbst sind das beste Beispiel und Ärger mit dem Nachverhandeln hat man dann noch obendrauf. Der Niederländer meint, sie wären daran, das Konzept zu ändern. Ich bin gespannt ob, wie und vor allem wann sie es irgendwie umgesetzt bekommen. Denn in Laos wirken alle tiefenentspannt, die Uhren scheinen langsamer zu gehen und alles dauert etwas länger.

Am Abend buchen wir unseren Sleepbus nach Vientiane, jedoch nicht bei unserem Hotelbesitzer. Er und wir befinden uns nicht auf einer Kommunikationsebene. Er versteht uns nicht und wir ihn nicht. Endlich, die letzte Nacht in Luang Prabang und morgen geht es weiter in Richtung Süden. Dabei ist der Ort wirklich sehenswert und trägt seine Auszeichnung als Weltkulturerbe völlig zu Recht. Er hatte nur das Pech, dass wir genau hier auf dem emotionalen und körperlichen Tiefpunkt unserer Reise angekommen waren.

 

Hier haben wir in Luang Prabang gewohnt:

9 Nächte in der Villa Aphay für insgesamt 118,53 € (ohne Frühstück)
Die Zimmer waren in Ordnung, Duschen dagegen nervig. Wir hatten die Wahl bei der Einstellung: entweder verbrennen oder erfrieren. Vom auf „Agoda“ beschriebenen Zimmerservice war Null zu spüren. Ebenso haperte es mit der Reinigung. Nur auf mehrmaliges Drängen und dann unter missmutigen Blicken wurde der Müll geleert. Das einzige, was klappte waren die ständigen Bemühungen, uns trotz Stefans Krankheit Sightseeingtouren verkaufen zu wollen. Das ging mir ziemlich auf den Geist, vielleicht war ich aber auch nur zu empfindlich. Zum Schluss mussten wir noch mit Bargeld bezahlen, obwohl Kreditkarte angegeben war. Sehr gut ist die Lage, denn man ist schnell in der Innenstadt und auf dem Nachtmarkt.

Luang Prabang, mal wieder im Krankenhaus

Stefans Zustand verbessert sich auch die nächsten Tage nicht sonderlich. Ich regele die Zimmerverlängerung und versuche, Sophia irgendwie zu beschäftigen. Sie ist im Moment gar nicht gut drauf. Ihre Laune ist miserabel, sie zickt ständig herum und weiß genau, an welchen Strippen sie ziehen muss, um mich auf die Palme zu bringen. Meine Laune ist auch langsam im Keller und ich bin ganz schön genervt. Unser Hotelbesitzer verstärkt meine Gereiztheit, da er permanent ankommt und uns irgendeine blöde Tour verkaufen will. Kapiert er nicht, dass wir im Augenblick andere Sorgen haben?

Stefan möchte gerne, dass wir ein Krankenhaus aufsuchen, da er sich mit einer ärztlichen Diagnose sicherer fühlt. Ich kann ihn verstehen, auch wenn ich befürchte, dass es nicht viel bringt, falls es überhaupt ein Hospital gibt, denn Laos ist damit generell schwach bestückt. Doch, im Stadtplan finden wir eins. In den 5 Wochen, die wir jetzt unterwegs sind, haben wir drei Krankenhausbesuche erlebt. Heute stürzen wir uns erneut in dieses Abenteuer. Wie gut, dass wir eine Auslandskrankenversicherung haben.

Wir brauchen für die Strecke ein Tuk Tuk. Mit dem Fahrer einige ich mich auf 50.000 Kip. Er bringt uns hin, wartet dort und fährt uns wieder zurück. Sicherheitshalber lasse ich mir unsere Abmachung noch X-Mal von ihm bestätigen. Nur damit wir uns richtig verstehen und es am Schluss keine Differenzen gibt. Wir starten.

Im Krankenhaus werden wir freundlich in Empfang genommen. Man weist uns zwei Plätze mitten in einem Raum zu. Ringsherum finden verschiedene Behandlungen an Patienten statt. Die erste Frau, der ich unsere Situation schildere, versteht mich nicht. Also ein neuer Versuch. Bingo, ich erwische einen Mann, der gut Englisch spricht. Am meisten überrascht es mich, wie gut ich ihm alles erklären konnte. Er schickt uns weiter zu einem Experten, der Stefans Ohr untersuchen will. Eine Helferin begleitet uns durch verschiedene Gänge und platziert uns auf Stühlen in einem Flur.

Irgendwann werden wir in ein Zimmer geholt. Es sieht aus wie eine Abstellkammer. Die Gerätschaften haben ihre besten Zeiten hinter sich, nur der Fernseher ist neueren Datums. Drei Frauen nehmen uns in Empfang. Ich vermute, es handelt sich um Krankenschwestern oder doch Ärztinnen? Eine schaut mithilfe einer Stirnlampe in Stefans Ohren. Ihre Erkenntnisse diskutiert sie ausgiebig mit der Nächsten. Jene guckt daraufhin in seine Ohren. Erneute Diskussion. Wissen die Damen, was sie hier tun oder denken sie, Stefan wäre als Versuchskaninchen hier. Einige Zeit passiert nichts. Wir sitzen und warten.

Nach und nach füllt sich der Raum mit immer mehr Personal. Die Tür zum Flur bleibt natürlich offen, denn so kann man sich besser mit Vorübergehenden unterhalten. Für Stefan zeigt keine der Damen mehr irgendein Interesse. Ihn lassen sie links liegen, denn ihre ganze Aufmerksamkeit gehört jetzt Sophia. Sie sind entzückt über dieses blonde Kind.

Ein Herr, vielleicht ist er der Arzt, kommt herein und fragt mich, was Stefan hat. Also, die ganze Litanei von vorn. Zum Glück spricht er Englisch, jedoch mit starkem Akzent und sehr sehr leise. Um ihn zu verstehen, hänge ich mit meinem Gesicht fast in seinem. Dann erteilt er einer der Damen eine Anweisung, woraufhin sie mit einer Pinzette einen Ohrpropfen aus Stefans Gehörkanal holt. Anschließend desinfiziert sie die Pinzette, indem sie einmal mit einem Tuch darüber wischt und legt sie als „sauber und steril“ unter das weiße Tuch auf den Tisch. Hygiene einwandfrei? Nun gut, andere Länder andere Methoden. Doch wir können froh sein, dass es inzwischen überhaupt ein Krankenhaus gibt. Das war vor ein paar Jahren noch nicht der Fall. Am Ende bleibt so ziemlich alles wie es war. Stefan soll abwarten, weiter die Ohrentropfen rein machen, Schmerzmittel nehmen und bekommt ein anderes Antibiotikum verschrieben.

Wieder draußen freuen wir uns, dass unser Tuk Tuk-Fahrer gewartet hat. Auf dem Weg zum Hotel machen wir einen Zwischenstopp bei der Apotheke. Es dauert endlos, bis sie kapieren, was ich will und mir am Ende auch die richtige Medizin aushändigen. Zurück am Hotel will der Fahrer 100.000 Kip Bezahlung. Eigentlich habe ich damit gerechnet, trotzdem explodiere ich vor Zorn. Seit 3 Tagen eine zickige Sophia, Stefan leidend, ein nervender Hotelier und diese Krankenhausaktion haben das Fass zum Überlaufen gebracht. Die Diskussion endet nach langem Hin und Her bei 80.000 Kip.

Luang Prabang

Es ist heiß und die Sonne knallt vom Himmel. Wir gehen in die Innenstadt und besuchen spontan den Phou Si, Luang Prabangs Hausberg. Um zum That Comsi (Die goldene Spitze) zu kommen, müssen wir 329 Stufen erklimmen. Unten am Eingang will uns ein Vogelhändler zwei Piepmätze in einem geflochtenen Käfig verkaufen. Es soll Glück bringen, wenn man sie oben fliegen lässt. Da ich den Fang und das Eingesperrtsein der Vögel als Quälerei betrachte, haben wir das nicht gemacht. Ich denke mir, wenn es keine Käufer gibt, gibt es kein lohnendes Geschäft für den Händler und als Folge davon keinen Vogelfang. Vom Berg haben wir eine sagenhafte Aussicht über einen Teil von Luang Prabang. Überall blitzen die goldenen Spitzen der Tempel hervor, die es hier in großer Zahl gibt.

Royal Palace Luang Prabang
Tempel Haw Pha Bang im Royal Palace

Stefan fühlt sich dann ab mittags nicht mehr gut und geht zurück ins Hotel. Sophia und ich spielen eine Zeit lang im Schatten Verstecken. Später schauen wir uns den Tempel Haw Pha Bang im Royal Palace an. Leider darf man ihn nicht betreten und nur von außen in das komplett goldverzierte Innere schauen. Anschließend bummeln wir durch die Altstadt. Mit ihren Häusern im französischen Stil gehört sie zum Weltkulturerbe. Auf Sophias Wunsch gibt es wieder Essen vom Buffet auf dem Nachtmarkt. Sie ist immer wieder begeistert, dass sie sich selbst was aussuchen kann. Zurück im Zimmer stellen wir fest, dass es Stefan nicht gut geht. Die Erkältung hat sich zum grippalen Infekt ausgeweitet, und er hat Fieber bekommen.

Blick in die Küche von unserem Straßenstand "Favourit", Luang Prabang
Blick in die Küche von unserem Straßenstand „Favourit“, Luang Prabang
Absolut leckeres Essen von unserem Straßenstand
Absolut leckeres Essen von unserem Straßenstand

Am nächsten Morgen sind wir zwei allein unterwegs, denn Stefan will lieber im Hotel bleiben. Wo können wir frühstücken? Wir finden einen Stand an der Straße mit Namen „Favourite“ und weil das Essen fantastisch schmeckt, werden wir die nächsten Tage Dauergäste. Nachdem wir uns mit Fried Noodles with Vegetable and Porc gestärkt haben, wollen wir uns die Bamboo Bridge anschauen. Wir laufen am Fluss entlang und laufen und laufen und laufen. Keine da. Weit und breit ist nichts von einer Brücke zu sehen.

Sophia ist enttäuscht und hat keine Lust mehr weiterzugehen. Statt der Brücke sehen wir Mönche in ihren orangefarbenen Gewändern. Sophia nennt sie „Molch“ und in der Mehrzahl „Mölche“. Es gibt hier so viele von ihnen, dass man sagt, Luang Prabang erstrahlt in Orange. Jeden Morgen um 6 Uhr verlassen die Mönche ihre Klöster zum traditionellen religiösen Almosengang. Es soll ein beeindruckendes Erlebnis sein, doch da Stefan krank und wir nicht gerade die Frühaufsteher sind, haben wir dieses Ritual nicht gesehen.

Lieblingstempel Wat Xieng Thong, Luang Prabang
Lieblingstempel Wat Xieng Thong, Luang Prabang

Nach einer Weile kommen wir am Wat Xieng Thong an, dem ältesten und schönsten Tempel. Wir schmeißen uns beide einen Schal über die Schultern, damit sie bedeckt sind, zahlen 20.000 Kip (2 €/Person) Eintritt und stehen andächtig vor dem Haupt- und kleineren Nebentempeln. Alles ist mit Mosaiken und Gold verziert. Sophia ist fasziniert. Völlig aus dem Häuschen geht sie gleich drei Mal in den Haupttempel. Mit einem wohlverdienten Fruchtshake beenden wir das heutige Sightseeing.

Wat Xieng Thong Tempel
Wat Xieng Thong Tempel

Im Hotel angekommen stelle ich fest, dass Stefan inzwischen mit hohem Fieber, Schüttelfrost und Ohrenschmerzen im Bett liegt. Ich mache mir Sorgen, denn bisher zeigt das eingenommene Antibiotikum keine Wirkung.

Eine Schule in Luang Prabang
Eine Schule in Luang Prabang
Arbeiten am Strommast mit vollem Körpereinsatz
Arbeiten am Strommast mit vollem Körpereinsatz

Auf dem Mekong von Pak Beng nach Luang Prabang

Auch auf einer Weltreise klingelt manchmal morgens um 7.00 Uhr der Wecker. Es war eine kurze Nacht, aber es hilft alles nichts, wir müssen aufstehen, da wir zeitig beim Slowboat sein wollen. Es gibt keine festen Sitzplätze, und wenn wir nicht hinten beim Motor sitzen wollen, wird es Zeit für den Aufbruch. Unterwegs kaufen wir noch Proviant für die Fahrt und stellen beim Boot fest, dass bereits viele Leute dort sind, um sich die besten Plätze zu sichern. Wann mögen die wohl aufgestanden sein? Wir finden noch 3 Plätze nebeneinander, sehr eng und ungemütlich.

Am Mekong in Laos
Am Mekong in Laos
Schiffe auf dem Mekong
Hausboote auf dem Mekong

Um 10.00 Uhr starten das Boot nach Luang Prabang. Wir sehen die gleichen Leute wie gestern, die sich die Zeit mit Gesang, Gitarre spielen und lautstarker Unterhaltung vertreiben. Und auch der junge Mann ist wieder da, der fröhlich am frühen Morgen ein Bier nach dem anderen in sich hineinkippt und sehr kontaktfreudig ist. Ich nenne ihn hier mal „Die Bierdrossel“.

Ohne Zwischenfälle legt das Boot um 16 Uhr an, jedoch nicht wie früher direkt in Luang Prabang sondern ca. 10 km vorher. Tuk Tuks werden uns den Rest der Strecke in die Stadt fahren. Unser Gepäck wird aus dem Boot geworfen und wir steigen den Berg hinauf, um ein Ticket für 20.000 Kip/Person (2 €) zu kaufen. Sophia spielt derweil am Ufer im Sand und backt uns mit großer Begeisterung viele Kuchen.

Ein Tempel in den Berg hinein gebaut
Ein Tempel in den Berg hinein gebaut

Auch „die Bierdrossel“ stolpert aus dem Boot heraus. Er hat inzwischen eine komplett nasse Hose, keine Ahnung wovon, ob er schwimmen war? Ein Bootsmann erkundigt sich besorgt, wo er denn schläft? Daraufhin schmeißt er sich neben seinen Rucksack ins Ufergras und nuschelt: „Hier.“ Sprach’s und schläft gleich ein. Gute Nacht.

Man verfrachtet uns zusammen mit vier älteren Leuten aus Frankreich in ein Tuk Tuk. Sie sind für 3 Wochen in Laos unterwegs. Nach einer Weile hält der Fahrer irgendwo an und sagt, dass es hier Zimmer gibt. Alle, außer Sophia, einem Franzosen und mir, steigen aus zur Besichtigung. Dabei fällt uns auf, dass es viel zu weit vom Zentrum entfernt ist und wir lehnen das Angebot dankend ab. Nach kurzer Weiterfahrt werden wir vom Fahrer endgültig rausgeworfen.

Wo sind wir denn jetzt gelandet? Im Zentrum? Keine Ahnung. Also, zuerst einen groben Überblick verschaffen. Als nächstes die zwei notierten Hotels unserer Liste finden, begutachten und hoffen, dass uns eins davon gefällt. Die Wahl fällt auf die Villa Aphay. Zum Essen gehen wir zum Nachtmarkt und Sophia wünscht sich „Buffet“. Die Portion gibt es dort für sage und schreibe 15.000 Kip, das sind 1,50 €.

Zurück in unserer Villa gibt es eine lange ausgiebige Diskussion mit Sophia, wer in welchem Bett schläft. Sie findet es doof und ungerecht, immer ein Extrabett für sich zu haben, wo sie alleine schlafen muss. Nachdem das geklärt ist, alles bleibt wie gehabt, geht ein langer anstrengender Reisetag zu Ende.

Auf dem Mekong von Huay Xai nach Pak Beng

Wir packen unsere Sachen, denn gleich startet unsere Zweitagesfahrt auf dem Mekong. Das Bootunternehmen will uns um 9.00 Uhr pünktlich vom Hotel abholen. Das war wohl mehr eine grobe Zeitangabe, denn wir sitzen nun hier wie bestellt und nicht abgeholt. Eine halbe Stunde später kommt Leben in die Bude, das Tuk Tuk ist da. Auf dem Weg zum Boot holen wir noch einige Leute ab. Es wird eng und kuschelig in dem kleinen Gefährt.

Am Anlieger kaufen wir Proviant und gehen an Bord. Die Plätze auf dem Boot sind Holzbänke oder alte Autositze, mit etwas Glück erwischt man einen mit Kopfstütze. Wir richten uns gemütlich ein, denn pünktlich um 10.00 Uhr soll das Boot ablegen.

10.30 Uhr: nichts passiert.
11.00 Uhr: es passiert immer noch nichts. In Deutschland wäre in der gleichen Situation gerade die erste Beschwerdewelle über diese unverschämte Verspätung vorbeigerauscht.
11.30 Uhr: Haben wir das falsche Boot erwischt?
12.00 Uhr: Es tut sich was, „Leinen los“.

Wir erfahren, dass die Schiffe erst fahren, wenn sie voll besetzt sind. Ich finde das sehr sinnvoll unter Energiesparaspekten.

Wir haben eine lange Bootsfahrt vor uns. Die Sonne scheint vom wolkenlosen blauen Himmel. Unsere Aufgabe ist es jetzt, Sophia zu beschäftigen. Es wird wie immer UNO gespielt, Pantomime vorgeführt, Fotos von der Landschaft gemacht und auch mal mit dem Handy gespielt. Dann entdeckt Sophia, dass hinter uns ein Mädchen sitzt, das Deutsch kann, da sie aus den Niederlanden kommt. Damit ist sie jetzt als Freundin von ihr auserkoren. Sie freut sich sehr, denn endlich ist da Jemand, mit der sie Reden kann. Sie erzählt der neuen Freundin ihre ganzen Lebensgeschichten und dann spielen die Zwei zusammen.

Die Landschaft ist sehr schön. Überall ringsherum sind hohe, dicht bewachsene Berge. Über die Bäume wuchern Kletterpflanzen. Der Fluss wird zeitweise von sandigen Ablagerungen am Ufer eingeengt, dazu schauen überall Felsbrocken und große Steine aus dem braunen Wasser heraus. Durch die sehr starke Strömung geht es flott voran.

Wenn wir an Dörfern vorbei fahren oder dort anhalten, rennen die Kinder den Berg herunter und winken uns zu. Eine willkommene Abwechslung im täglich gleichen Ablauf des Dorflebens. Es fasziniert mich wieder wie einfach die Menschen hier leben. Die Hütten sind aus Bambus, es gibt nur einen Raum und die Matratzen liegen auf dem Boden. Fließendes Wasser? Fehlanzeige. Gekocht wird draußen auf einer Feuerstelle und die Wäsche wird im Fluss mit der Hand gewaschen. Wenn ich dieses Leben hier betrachte, weiß ich, wie gut es mir in Deutschland geht und bin dankbar dafür. Welch ein Luxus bei uns und trotzdem jammern wir. Ganz anders die Menschen hier. Sie leben von dem was sie anbauen, haben ein paar Tiere, wirken gelassen, glücklich und mit ihrem Leben zufrieden.

So sehen die Dörfer aus an denen wir vorbei gefahren sind
So sehen die Dörfer aus an denen wir vorbei gefahren sind
Ein Wasserbüffel
Ein Wasserbüffel

Ganz versunken in meine Betrachtungen, lehnt sich Sophia an meinen Autositz. Ich kippe um, stürze fast auf die Leute hinter mir. Die Sitze sind nicht befestigt. Gut, nun habe ich es unsanft mitbekommen.

Auf dem Boot beschäftigen sich die Leute alle irgendwie, um die lange Fahrzeit zu überbrücken. Viele Lesen, spielen Karten oder unterhalten sich. Manche trinken Bier und dösen vor sich hin. Eine Gruppe von jungen Leuten schaut „König der Löwen“ auf Englisch. Diese Zeichentrickfilme gehen immer, auch wenn man schon Ende 20 ist. Nach einiger Zeit fangen drei Leute an, auf ihren mitgebrachten Gitarren zu spielen und zwei Mädels singen dazu. Das ist wunderschön und die Zeit vergeht wie im Flug. Nach 6 Stunden Fahrt kommen wir abends um 18.00 Uhr im kleinen Dörfchen Pak Beng an.

Wir erhalten unser Gepäck, laufen an den Leuten vorbei, die ihre Unterkünfte anpreisen und werden von einer Frau angesprochen, die uns ein Zimmer mit Blick auf den Mekong in ihrem Haus anbietet. Wir sehen es uns an, finden es ganz ok für eine Nacht und bezahlen ihr die 13,30 €/DZ. Beim Waschen im Bad wundere ich mich, warum der ganze Boden auf einmal nass ist und erzähle es Stefan. Der sieht nach und entdeckt die Ursache versteckt im Schränkchen unter dem Waschbecken. Dort fehlt der Siphon und das ganze Wasser plätschert ungehindert ins Bad. Mir fehlen die Worte.

In Pak Beng legen die Slowboote einen Zwischenstopp für eine Nacht ein. Das Dorf lebt fast ausschließlich von den Mekong-Touristen. Man erzählt uns, dass die Preise für Essen und Trinken tüchtig angezogen haben in den letzten Jahren. Wir finden ein gemütliches, idyllisch gelegenes Restaurant, lauschen den Geräuschen der Natur und hören weiter entfernt die Affen kreischen.
Wir sind alle müde und schlafen schnell ein, denn am nächsten Morgen heißt es wieder früh aufstehen und Weiterfahrt nach Luang Prabang.