Bei unserer Ankunft am Strand von Agujitas de Drake werden wir gleich von einem jungen Mann in Empfang genommen, der von unserer Unterkunft kommt. Unser Gepäck wird mit dem Auto transportiert, wir laufen über die staubige Schotterstraße zum Ort.
Von unserem Zimmer aus haben wir einen tollen Ausblick. Unmengen von roten Aras sitzen in einem großen Baum oder fliegen überall herum und machen einen Höllenlärm. Wir erfahren, dass gerade Paarungszeit ist, deshalb der Krach und die vielen Vögel.
Schön ist der Küstenweg im Nationalpark Corcovado zum Strand Danta.Unterwegs sehen wir ein Faultier im Baum hängen. Man könnte noch weiter laufen, doch wir bleiben hier wegen Sophia und gehen baden trotz der etwas höheren Wellen. Stefan knackt mal wieder eine Kokosnuss. Das beherrscht er inzwischen sehr gut. Abends gehen wir essen. Das Restaurant liegt direkt neben einem Obst- und Gemüseladen, die Preise sind moderat und das Essen sehr lecker. Die Früchte für unsere Shakes werden direkt aus dem Laden geholt. Später spielt der Kellner Gitarre. Wir genießen diesen wundervollen Abend auf dieser Insel im Pazifik.
Da das Wasser so klar ist und in einem wahnsinnigen Blau erstrahlt, buchen wir eine Schnorcheltour für 166,70€. Kein Schnäppchen, aber Costa Rica ist sowieso kein Land für Schnäppchenjäger. Mit dem Boot geht es auf’s Meer hinaus. Zur großen Freude unserer ganzen Gruppe traut sich Sophia mit dem Guide ins Wasser, trotzdem ihr die Situation nicht ganz geheuer ist, weit weg vom Land mitten im Ozean. Und sie ist ebenso begeistert wie wir beim Anblick von einem kleinen Hai, von Meeresschildkröten und vielen bunt schillernden Fischen. Später gibt es am Strand des Nationalparks ein tolles kleines Büffet mit Sandwiches, die man sich selber belegen konnte, dazu Gemüse, Reis, Salat, Getränken und als Bonbon obendrauf, der Anblick von Weißkopfaffen und Nasenbär.
Sophia möchte nochmal eine Nachtwanderung machen. Wir haben nichts dagegen und buchen eine Tour für 37.377 Colon (61,55€). Es geht abends um 18 Uhr los. Wir bekommen Gummistiefel und da sie für Sophia keine in passender Größe haben, kaufen Sie noch schnell welche im Supermarkt. Sophia ist ganz stolz auf ihre nagelneuen Gummistiefel. Sie passen perfekt.
Zuerst laufen wir ein Stück durch den Regenwald mit vielen Insekten (Falter, Stabheuschrecke, Libellen,…) und Spinnen (Bananenspinne, Skorpionspinne, Tarantel,…). Dann überqueren wir einen Fluss, deshalb die Gummistiefel. Vor uns sitzt ein riesiger Frosch, bestimmt 20 cm groß. So ein Exemplar habe ich noch nie gesehen, ist er vielleicht ein verwandelter Prinz?
Nun suchen unsere 3 Guides nach Schlangen und finden red eye-treesnake, Lanzenotter und . . .? Ich habe die Namen vergessen. Unser Guide klärt uns ausführlich über diese Reptilien auf. Er kennt sich wirklich gut aus, da er hier aufgewachsen ist und weiß, wo er schauen muss. Ich würde die Schlangen niemals entdecken, so perfekt ist ihre Tarnung. Die Sensation ist, als Stefan zufällig eine zentralamerikanische Korallenschlange sieht. Wir rufen nach unserem Guide und der ist völlig aus dem Häuschen, da ihr Anblick äußerst selten ist. Er versucht sie zu fangen, aber leider verkriecht sie sich im Laub. Er erklärt, dass die Schlange so giftig ist, dass man sich nach ihrem Biss einfach irgendwo hinsetzen und auf den Tod warten kann. Ich finde es echt mutig, dass er sie trotzdem fangen wollte. Aber er wird schon wissen, was er tut. Wir treten den Rückweg an. Nach 3 Stunden, dem vielen Getier und der Aufregung ist Sophia verständlicherweise sehr müde.
Damit endet unsere Zeit auf Drake Bay. Es war total schön. Ich empfehle dir, unbedingt hierher zu fahren, wenn du in Costa Rica bist. Es liegt zwar abseits der Standardtouristenroute, doch die Mühe dorthin zu kommen, lohnt sich.
Hier haben wir gewohnt:
5 Nächte im Cabina Murillo für 222,30€.
Wir hatten ein Familienzimmer gebucht, doch dort war nur Platz für 2 Personen. Nachdem ich beim Empfang erklärt habe, dass bei uns eine Familie mindestens aus 3 Personen besteht, bekommen wir einen Nachlass von 40 $/Nacht, da wir mit Sophia das Bett teilen mussten. Das war sehr nett. Wir konnten sogar ohne Gebührenaufschlag mit Kreditkarte bezahlen. Es gibt eine Gemeinschaftsküche, der Kühlschrank dürfte gern einmal mehr geputzt werden. Die Zimmer sind ordentlich und sauber. Sie haben eine Kaltwasserdusche, was bei der Hitze jedoch sehr angenehm ist. Die Besitzer sind äußerst freundlich und hilfsbereit. Man wohnt hier immer sehr zentral, da das Dorf klein ist. Prädikat: sehr empfehlenswert
Ein Tipp: Es gibt keinen Geldautomaten, also deck dich bereits vorher reichlich mit Bargeld ein.