Ein Tagesausflug nach Da Nang

Wir machen einen Ausflug von Hoi An nach Da Nang wie so oft sind wir mit einem geliehenen Moped unterwegs. Es ist sehr warm und Sophia hat keine Lust. Sie möchte lieber zum Strand und dementsprechend ist ihre Stimmung.

Zuerst fahren wir zu den Marmorbergen. Dort werden wir erschlagen von den vielen Läden ringsherum, wo man Souvenirs aus Marmor und riesige Skulpturen kaufen kann. Wir halten uns hier nicht lange auf und beschließen weiter zur „Buddhafrau“ zu fahren. Die Straße führt am Meer entlang und wir sehen einige Männer, die in ihren großen Reisschüsselbooten aufs Meer hinaus fahren zu ihren Schiffen. Das ist eine ganz schön wackelige Angelegenheit.

Danach geht es einen Berg hinauf, von dem wir eine wundervolle Aussicht auf Da Nang haben und weiter zu einer Gelände mit Tempeln und Skulpturen aus Marmor. Vor dem Haupttempel müssen wir uns natürlich wie immer die Schuhe ausziehen. Drinnen sitzen drei riesengroße goldene Buddhafiguren, die von hinten mit bunten Lichtern angestrahlt werden. Sophia ist ganz begeistert von diesem ganzen Glanz, vergessen die Lustlosigkeit vom Morgen. Schließlich gehen wir zur Hauptattraktion, der strahlend weißen Buddhafrau aus Marmor. Sie sieht sehr beeindruckend aus und blickt vom Berg auf das Meer und Da Nang.

Marmorstatuen im Tempel von Da Nang
Marmorstatuen im Tempel von Da Nang
Die wunderbare weiße Buddhafrau
Die wunderbare weiße Buddhafrau

Jetzt möchten wir gerne noch zum Monkey Mountain fahren. Da wir den Weg nicht kennen, fragen wir eine junge Frau, die mit einem Mönch unterwegs ist. Trotzdem sie wenig Englisch kann, ist sie sehr nett und macht uns deutlich, ihnen zu folgen. Wir freuen uns darüber und sind wieder mal begeistert über diese Hilfsbereitschaft. Es geht los. Wir fahren und fahren. Zeitweise denken wir, dass die beiden vielleicht vergessen haben, dass wir ihnen folgen. Ich schaue immer mal auf unsere Maps me-Karte, um zu wissen, wo wir uns befinden. Schließlich halten sie an und fragen Jemand am Straßenrand. Danach fahren wir noch ein Stück. Langsam bezweifele ich sehr stark, dass sie uns richtig führen. Aber was bringt es jetzt noch. Dann halten die beiden an und zeigen freudestrahlend auf eine Strasse, die am Fluss entlang führt und auf der wir nun entlang fahren sollen. Stefan und ich schauen uns völlig belämmert an. Wir fühlen uns total veräppelt, denn sie haben uns mitten ins Verkehrschaos der Innenstadt geführt. Wenigstens haben wir zur Belustigung der Beiden beigetragen, denn sie lachen begeistert, als wir losfahren.

Wir wollen uns erst einmal orientieren und am Besten geht das beim Essen. Also halten wir bei einem Restaurant an. Der Wirt freut sich und führt uns gleich zu einem Tisch. Die Karte, die wir bekommen, ist nur auf vietnamesisch. Super, dass auch noch. Wir verstehen durch Gesten und Mimik, dass es nur Fisch gibt, den man sich aus dem Wasserbecken aussuchen muss. Aber was sind das für Fische und wie werden sie zubereitet??? Der Mann sieht unsere Verzweiflung, ruft irgendwen an und gibt uns das Telefon. Ich verstehe nichts von dem, was mir am anderen Ende der Leitung in einem stark dialektgeprägten Englisch erzählt wird und die Lautstärke im Restaurant trägt nicht zur Verständigung bei. 5 Minuten später steht der Mann vom Telefon persönlich vor uns. Er erzählt „uns“ irgendwas, na ja eigentlich nur Stefan, denn mir schenkt er überhaupt keine Beachtung. Das bin ich inzwischen gewöhnt, dass man als Frau bei Einheimischen schlichtweg übersehen wird. Ich empfinde das jedes Mal als Unverschämtheit, wenn ich für Menschen quasi Luft bin und rege mich nach wie vor darüber auf. Wie in so vielen Ländern existiert die Gleichberechtigung auf in Vietnam nur auf dem Papier. Am Schluss bestellen wir einfach Krabbensuppe. Sie hat nicht sonderlich gut geschmeckt, jedoch den Bauch gefüllt.

Für die Monkey Mountains ist es inzwischen zu spät, wir gehen noch ein wenig an den Strand. Ich möchte dann später die Drachenbrücke gern nochmal in voller Beleuchtung sehen, wusste aber leider nicht, dass wir den Weg dann in der Hauptverkehrszeit zurücklegen müssen. Die Straßen wimmeln von Mopeds und das Hupkonzert ist ohrenbetäubend. Der Verkehr ist ein einziges Chaos und der arme Stefan kommt ganz schön ins Schwitzen. Ich könnte mich bei dem Durcheinander kaputt lachen. Zum Glück kommen wir wieder mal heil und wohlbehalten an. Nachdem wir uns von der Aufregung erholt haben, bestaunen wir die Brücken in ihrer ganzen Pracht. Ganz Da Nang erstrahlt von tausenden Lichtern und erweckt den Eindruck einer Weltmetropole. Es ist sagenhaft, unwirklich schön. Danach essen wir noch super lecker an einem Straßenstand. Spät abends kommen wir wieder in Hoi An an. Wieder einmal hat uns diese andere fremde Kultur in ihren Bann gezogen und sehr beeindruckt.

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