Wir werden morgens von unserem Hotel in La Fortuna abgeholt. Von dort geht es mit dem Kleinbus zum Arenal See, mit dem Boot über das Gewässer, der Blick auf den gleichnamigen Vulkan ist inklusive, und weiter mit dem Bus nach St. Elena. Eine feste Straße gibt es nicht, nur Schotter- und Dreckpisten, dafür jedoch fantastische atemberaubende Ausblicke.
Nach ca. 1 1/2 Stunden erreichen wir St. Elena und werden direkt zum Hostel gefahren. Das entspricht zu 100 % den gültigen Vorstellungen einer derartigen Unterkunft. Viele junge Leute, die es sich überall mit ihren Handys und Laptops in den Gemeinschaftsräumen gemütlich gemacht haben. Abends sitzt man zusammen, einige bis sehr spät in der Nacht und die, die früher ins Bett gehen, stehen um 6.00 Uhr wieder auf. Dann scheppern Töpfe und Geschirr in der Küche, davon wird Sophia wach und somit ist auch für uns die Nacht vorbei.
Wir gehen erst einmal einkaufen. Zum Glück ist neben dem Supermarkt ein Geldautomat. Pech. Der ist leer. Laufen wir eben zum Nächsten. Dort haben wir Erfolg. Dabei finden wir das sehr schöne Café „Beso“, was auf deutsch „Kuss“ bedeutet. Wunderbar. Dort gibt es ausschließlich Kaffee aus der Umgebung und meistens ist es rappelvoll dort.
Heute ist Sophia wieder mit dem Aussuchen des Tagesprogramms dran, schließlich wäre es ungerecht, wenn nur wir Erwachsenen bestimmen und das Kind darf nie seine Wünsche äußern. Wir wechseln deshalb immer ab. Sie möchte gerne zu den Hängebrücken im Selva-Tura-Park. Das geht wieder mal nur mit einer Tour und ich falle fast rückwärts um, als ich den Preis höre: 43.200 Colon (71,15€). Der Hängebrücken-Walk liegt im Monteverde Cloud Forest, dem Nebelwaldreservat am „grünen Berg“. Er ist 3 km lang und führt über 8 Seilbrücken verschiedener Höhe und Länge. Die ersten beiden Brücken sind noch ganz spannend, doch dann wird es langweilig. Unterwegs haben wir Brüllaffen gesehen, die waren das größte Highlight auf dem Weg. Die Aktion ist also kein wirkliches Must-have, das Geld kann man anderweitig besser einsetzen.
Am nächsten Tag fahren wir in den Santa Elena Nationalpark, der direkt neben dem Monteverde Cloud Forest liegt, aber von viel weniger Touristen besucht wird. Wir bezahlen für den Minibus 6.580 Colon (10,85€) und für den Nationalpark 14.700 Colon (24,20€) Eintritt. Es gibt verschiedene Rundwege in diesem sehr schönen Nebelwald. Alles ist dick mit Moos bewachsen. In dieser Höhe von 1.500 m und im Schatten der Bäume ist es feucht und kalt, deshalb meine Empfehlung: einen Pullover mitnehmen und eine lange Hose anziehen. Die Tiere haben sich gut im Wald versteckt und wir haben nur ein paar Vögel gesehen. Aber das war nicht so schlimm, dass Picknick unterwegs hat uns entschädigt.
Uns reichen die Tage in Santa Elena. Ich finde man muss nicht unbedingt hier her, es gibt schönere Orte. Da werden die Meinungen jedoch bestimmt verschieden sein, was die Unmengen Touristen beweisen, die hierher kommen. Wir reisen weiter nach Samara.
Hier haben wir gewohnt:
3 Nächte im Hostel „Mi Casa Tica“ für 85,65 € mit Frühstück.
Wir hatten ein Dreibettzimmer mit Gemeinschaftsbad. Zu Fuß ist man schnell beim Supermarkt und im Zentrum. Die Besitzer sind neu und hatten das Hostel erst vor einer Woche übernommen. Sie sind ausgesprochen nett und hilfsbereit. Alles ist sehr sauber und das Frühstück schmeckt gut. Es hat uns gut gefallen. Prädikat: sehr empfehlenswert.