Schöne Tage in Ubud

Auch auf Bali haben die Busse Verspätung. Nach Ubud sind es nur ca. 40 km, jedoch dauert die Fahrt 2 Stunden. Es ist viel Verkehr und da Jeder fährt wie es im gerade in den Sinn kommt, gibt es oft Stau. Überholt wird überall, auch direkt vor Kurven nach dem Motto „es wird schon keiner kommen“. Ist das mutig oder völlig verrückt?

In Ubud laufen wir zu unserem Hotel, da der Weg sehr kurz ist und lernen bei der Gelegenheit gleich die am häufigsten gestellte Frage kennen: „How are you? Transport?“ Mir kommt es so vor, dass Jeder, der hier wohnt, seine Fahrdienste anbietet. Die Transporte sind hier teurer, als in unseren zuletzt bereisten Ländern. Perama ist sehr günstig, deshalb nutzen viele Backpacker und Touristen diese Busse.

Der Weg zu unserem Hotel entpuppt sich weiter als gedacht, deshalb gibt es einen Zwischenstopp mit Essen und Trinken an einem Warnung (Essenstand). Und dann freuen wir uns im Hotel über ein upgrade. Wir erhalten ein Deluxe-Zimmer, da die Besitzerin gerade kein anderes frei hat. Beim Sprung in den Pool sind wir endlich auch gefühlsmäßig in Bali angekommen.

Am nächsten Morgen wird uns das Frühstück direkt auf unserer Terrasse serviert. Das finden wir Drei ganz großartig. Danach laufen wir durch Ubuds Straßen. Es gibt viele tolle und schöne Geschäfte. Wir finden auch ein Coconut Café. Wir lieben Kokosnusseis und dieses hier ist ein Traum – selbstgemacht mit Karamellstückchen drauf. Lecker!!!

Wenn man schon in Bali ist, sollte man sich den berühmten Legong Dance ansehen. Wir kaufen uns 2 Tickets (160.000 Rp = 10,55€) und haben so gute Plätze, dass wir jede Bewegung genau sehen können. Die Tänzer müssen sehr lange üben um diesen Tanz zu können, denn die Gesichtsmimik muss genau mit den Bewegungen übereinstimmen. Stefan und mir gefällt es sehr und Sophia ist hingerissen, denn sie liebt Tanz und Musik über alles. Ein wunderschöner Abend geht zu Ende.

Und dann passiert es: Stefan lässt sein Handy in einen Bach fallen als wir uns die Elephant Cave ansehen wollen. So ein Pech. Statt Höhle laufen wir einmal quer durch Ubud zum Apple Shop. Es dauert eine kleine Ewigkeit bis der nette Mensch uns sagen kann, ob eine Trocknung möglich ist und das Ding anschließend wieder funktioniert samt Datenerhalt. Schließlich dauert die Spezialbehandlung drei Tage in denen Stefan die Ungewissheit quält, ob alles klappt. Wir verlängern unseren Aufenthalt und können unser Deluxe Zimmer zum Glück behalten. Die Zimmervergabe der Besitzerin ist derart chaotisch, dass die Gäste teilweise sehr oft ihre Zimmer wechseln müssen. Es ist mir ein Rätsel, warum sie so unorganisiert vorgeht, denn es kostet sie im Endeffekt viel mehr Arbeit und Zeit. Aber gut, ich muss nicht alles verstehen.

Stefans Wunsch ist es, mal eine Tasse des berühmten Kopi Luwak (Kopi=Kaffee, Luwak=Musang) zu trinken. Es ist der teuerste Kaffee der Welt, da die Gewinnung sehr aufwendig ist. Die Fleckenmusangs (eine Schleichkatzenart) fressen die Kaffeekirschen und scheiden die Kerne wieder aus. Die Qualität dieses Kaffees ist unterschiedlich, da sie von vielen unberechenbaren Faktoren abhängt, z.B. wie reif und alt die Kirschen sind, ob es viel geregnet hat . . . Da niemand mehr Lust hat, den Luwaks hinterher zu laufen und Kaffeekerne einzusammeln, werden die Katzen in sehr engen Käfigen gehalten und nur noch mit den Kirschen gefüttert. Das ist die traurige Seite dieses Kaffees, denn die Tiere weisen einen hohen Nährstoffmangel auf und sind stark verhaltensgestört. Ich finde es bescheuert, dass man Tiere wegen unnützen Kaffee quält. Stefan jedenfalls hat ihn probiert, er hat ihm ganz gut geschmeckt, aber er braucht keinen zweiten.

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