Über die Freundschaftsbrücke nach Laos

Wir fahren morgens mit dem Taxi von Chiang Rai zu der 7 km außerhalb liegenden Busstation. Von dort startet der Bus, der uns direkt über die Freundschaftsbrücke nach Laos bringt und dort auf uns wartet, bis wir unser Visum at Arrival erhalten. Ohne Probleme kaufen wir ein Ticket für 660 Baht (17 €).

Die Fahrt geht gut vorbei. In der Grenzstadt Chiang Khong erhalten wir unseren Ausreisestempel. Ein Mann am Tisch fragt, ob wir Baht in Dollar tauschen wollen. Sein Kurs wäre sehr gut. Wir bekämen bei ihm für 4500 Baht 90$. Drüben in Laos hätten wir einen sehr viel schlechteren Wechselkurs. Ich traue der Sache nicht. Auch hatten wir vorher gelesen, dass man versuchen wird, uns Geldtauschgeschäfte aufzuschwätzen. Wir lehnen dankend ab und gehen auf Risiko.

Der Bus fährt uns über die Freundschaftsbrücke, welche den Mekong überspannt, nach Laos. An der Grenzstation müssen alle Leute wieder aussteigen. Wir gehen zuerst zum Exchange Schalter, um uns Dollar zu besorgen. Und siehe da, es gibt 90 $ für nur 3100 Baht, allerdings dauert es eine Ewigkeit, bis wir in Besitz der Scheine sind. Also alles Blödsinn, was uns der Typ drüben in Thailand erzählt hat.

Am Visum Schalter legen wir unsere Reisepässe und Passfotos vor, bezahlen in Dollar und erhalten zügig Visum und Einreisestempel. Ich überlege, ob es nicht besser ist unsere restlichen Baht gleich in Kip zu wechseln, aber Stefan hat gelesen, dass man hier überall noch mit thailändischem Geld zahlen kann. Unsere Verluste wären auf diese Weise geringer. Gut, so machen wir es.

Als alle wieder in den Bus geklettert sind, geht die Fahrt weiter bis zu einer Busstation im Nirgendwo. Von den dort wartenden Tuk Tuk-Fahrern werden wir freudig in Empfang genommen. Sie werden uns das letzte kurze Stück nach Huay Xai transportieren. Seltsam, der Bus hätte uns locker ebenfalls dahin fahren können. Sind es nun gesetzliche Vorschriften, die ein Umsteigen vorsehen oder Geschäftstüchtigkeit, da so jeder was verdienen kann. Ich tippe auf Letzteres.

Wir teilen uns ein Tuk Tuk mit drei anderen Mitfahrern und handeln einen Preis von 20.000 Kip (2 €) pro Person aus, wobei Kinder voll zahlen. Ich habe noch überhaupt kein Verhältnis zu dieser neuen Währung, da stehen wir gleich vor dem nächsten Problem: Wir haben keine Kip. Ein Stein fällt uns vom Herzen, als der Fahrer sagt, dass er auch Baht nimmt. Die Erleichterung schwindet, als er uns mitteilt, dass er nicht wechseln kann und wir ihm den passenden Betrag geben müssen, den wir natürlich nicht haben. Einer der Mitfahrer hilft uns aus der Patsche und legt uns die Kip aus, sonst hätten wir wieder aussteigen dürfen. Ich ärgere mich, dass ich nicht einfach die Baht gewechselt habe, aber man lernt ja jedes Mal dazu.

In Huay Xai angekommen, besorgen wir uns Kip, wechseln die Baht um und begleichen unsere Schulden. Der Ort ist Ausgangspunkt für Mekongfahrten, eine lang gezogene Ansiedlung ohne Besonderheiten. Man trifft viele Backpacker. Alle bleiben gezwungenermaßen eine Nacht hier, weil sie erst am nächsten Tag mit dem Schiff weiterreisen können. Wir holen uns ein Ticket für das Slow Boat und gehen schnell schlafen, damit wir am nächsten Tag fit sind.

Hier haben wir übernachtet:

Riverside Hotel für teure 23€/DZ.
Ausstattung und Service des Etablissements stimmen mit dem romantisch klingenden Namen nicht überein. Vom Balkon können wir auf den Mekong blicken. Das rechtfertigt noch lange nicht den hohen Preis. Wir hatten leider schon vorher gebucht, sonst hätten wir uns evtl. was Günstigeres suchen können. Aber macht ja nichts, es ist nur für eine Nacht.

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