Stille Tage und ein „Schwimmender Markt“

Der Tag beginnt, indem der Shrimpsfischer wieder mit seinem Boot vorbeiknattert. Von uns ist es nicht weit zur Mündung des Flusses ins Meer. Dort ist seine Arbeitsstelle. Unseren Vermieter fragen wir, weshalb der Fluss bei uns immer wieder seine Fließrichtung ändert. Er erzählt, dass das durch Ebbe und Flut kommt. Diese enormen Auswirkungen der Gezeiten finde ich sehr interessant. Woanders hatte ich diese Veränderungen bisher nie festgestellt.

Samut Songkhram am FlussWir relaxen auf der Terrasse, waschen Wäsche, bummeln durch den Ort. Nachmittags geht es in den Supermarkt zum Einkaufen. „10 Minuten zu Fuß“, lautet die Auskunft unseres Vermieters. Prima. Wir laufen los und laufen und laufen. Außer Unmengen freilaufender Hunde und vieler Rollerfahrer, die uns komisch anschauen, kommt nichts. Es passiert hier selten, dass Menschen zu Fuß am Straßenrand gehen, deshalb die Blicke. Egal wie wenig ein Thai besitzt, einen Roller hat er bestimmt.

Irgendwann an einem kleinen Laden fragen wir eine Frau, wie weit es noch zum Supermarkt ist. Sie kann kein Englisch und holt ihren Mann. „Noch 5 km“, erklärt er fröhlich, und dass er sich anziehen wird, um uns mit seinem Auto hinzufahren. Doch da braust bereits unser Vermieter heran, sammelt uns ein und fährt uns in die City. Sicher hat er sich gedacht, dass man diese Touris nie allein lassen kann. Zu Fuß an der Straße entlang zum Supermarkt, wie bekloppt ist das denn. Wir haben dann eingekauft und er hat uns wieder mit zurückgenommen.

Die Attraktion des Ortes, den „Schwimmenden Markt“ möchten wir natürlich sehen. Es gibt sie nur noch selten in Thailand.

Samut MarktbootAls wir ankommen, betrachten wir eine Weile das lebhafte Treiben. Viele Boote befahren dicht gedrängt den Klong (Wasserkanal) und die Händler bieten Früchte, Gemüse und andere Waren zum Verkauf an.

Samut FlussmarktUm zu den Ständen zu kommen, brauchen wir ein Boot. Sophia findet diese Art einkaufen sehr aufregend. Der Markt ist wirklich wunderhübsch anzusehen. Alles ist ziemlich teuer und jeder versucht mal wieder, uns was aufzuschwätzen. Das nervt ganz schön und so suchen wir bald das Weite, hinaus aus dem Getümmel und hinein in die Stille unseres idyllischen Dörfchens, das sich seine Ursprünglichkeit bewahrt hat. Dort bleiben wir noch ein paar Tage bevor es weiter nach Kanchanaburi im Westen Thailands geht.

Hier haben wir vom 6. bis 10.10.2015 gewohnt:
Naming Resort, 17,60 € /Doppelzimmer
Es liegt wunderschön am Fluss und drumherum pure Natur. Das ist sehr idyllisch, doch mir war es ein ein bisschen zu abseits vom Geschehen. Es fährt zwar regelmäßig ein Minibus für 20 Baht/Person, jedoch der Letzte schon um 18 Uhr. Das Zimmer war ok. Wir freuten uns über unsere Terrasse, die Mücken freuten sich mit. Das Bad leidet unter der großen Luftfeuchtigkeit.
Der Vermieter ist ausgesprochen nett und hilfsbereit genauso wie alle anderen Menschen im Dorf.

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