Das Land der „Reichen Küste“ ist reich an Touristen. Das ist kein Wunder, denn
es gilt als sicheres Reiseland, sieht man von bestimmten Bereichen in den Großstädten ab. Wegen seiner Neutralität wird es als die „Schweiz Zentralamerikas“ bezeichnet,
es fördert sehr stark den Ökotourismus. Fast ein Drittel der Fläche steht unter Naturschutz und Maßnahmen für die Umwelt werden konsequent umgesetzt und
es gehört zu einem der reichsten Länder der Erde, was seine Vielfalt an Tieren und Pflanzen betrifft.
Wir waren fasziniert von den unterschiedlichsten Landschaften: vulkanische Gebiete, Sandstrände an Karibik- und Pazifikküste, tropischen Regenwälder, flaches Schwemmland und Gebirge. Dazu kommen eine Vielzahl an exotischen Tieren. In keinem anderen Land haben wir mehr gesehen. Allein 137 Schlangenarten sollen vorkommen und seltene Pflanzen sowie ein ungeheurer Artenreichtum an Insekten und Vögeln.
Costa Rica ist auf jeden Fall eine Reise wert, wenn . . . ja, wenn es nicht so teuer wäre. Ich verstehe es ja, um die Natur zu schützen, muss man halt tiefer in die Tasche greifen. Und klar ist auch, dass nicht jeder Touri einfach so durch die Gegend latschen kann, dann wäre es schnell vorbei mit einzigartiger Tier- und Pflanzenwelt. Dafür ist es gut, dass man nur mit geführten Touren in bestimmte Gebiete hinein kommt. Doch die Preise sind ziemlich happig.
Deshalb haben wir uns entschieden, früher über die Grenze nach Panama zu reisen. Viele, die wir kennen gelernt haben, zieht es ins günstigere Nicaragua. Man kann das Geld gar nicht so schnell am Geldautomaten abholen, wie man es ausgibt. Die meiste Zeit hatten wir das Gefühl, ein wandelnder Geldbeutel zu sein. Ich weiß nicht, wie die Einheimischen das machen, da sie sehr wenig Einkommen haben. Wie wir hörten, geben sie fast ihr komplettes Gehalt nur für Essen aus.
Das Bussystem ist kompliziert und meiner Meinung nach sehr umständlich. Öffentliche Busse fahren nur Städte und Touristenhochburgen an. Will man an andere stillere Ecken fahren, ist das sehr schwierig. Besonders nervig ist, dass alle Linien über die Hauptstadt San José führen.
Als kinderfreundlich kann man das Land leider nicht bezeichnen, meistens ist der volle Erwachsenenpreis fällig. Sehr oft hatten wir auch das Gefühl, die Menschen versuchen uns bei jedem noch so kleinen Hinweis ständig das Geld aus der Tasche zu ziehen. Hin und wieder überschreiten sie damit die Grenze zur Unverschämtheit.
In Costa Rica nehmen sie auch Dollars an. Wir haben jedoch alles in Colon bezahlt, da wir keine Lust hatten, gemischtes Geld im Portemonnaie zu haben.
Fazit: Wenn du die Vielfalt der Natur entdecken willst und über eine gut gefüllte Geldbörse verfügst, dann ist Costa Rica auf jeden Fall eine Reise wert.
Bei unserer Ankunft am Strand von Agujitas de Drake werden wir gleich von einem jungen Mann in Empfang genommen, der von unserer Unterkunft kommt. Unser Gepäck wird mit dem Auto transportiert, wir laufen über die staubige Schotterstraße zum Ort.
Von unserem Zimmer aus haben wir einen tollen Ausblick. Unmengen von roten Aras sitzen in einem großen Baum oder fliegen überall herum und machen einen Höllenlärm. Wir erfahren, dass gerade Paarungszeit ist, deshalb der Krach und die vielen Vögel.
Schön ist der Küstenweg im Nationalpark Corcovado zum Strand Danta.Unterwegs sehen wir ein Faultier im Baum hängen. Man könnte noch weiter laufen, doch wir bleiben hier wegen Sophia und gehen baden trotz der etwas höheren Wellen. Stefan knackt mal wieder eine Kokosnuss. Das beherrscht er inzwischen sehr gut. Abends gehen wir essen. Das Restaurant liegt direkt neben einem Obst- und Gemüseladen, die Preise sind moderat und das Essen sehr lecker. Die Früchte für unsere Shakes werden direkt aus dem Laden geholt. Später spielt der Kellner Gitarre. Wir genießen diesen wundervollen Abend auf dieser Insel im Pazifik.
Da das Wasser so klar ist und in einem wahnsinnigen Blau erstrahlt, buchen wir eine Schnorcheltour für 166,70€. Kein Schnäppchen, aber Costa Rica ist sowieso kein Land für Schnäppchenjäger. Mit dem Boot geht es auf’s Meer hinaus. Zur großen Freude unserer ganzen Gruppe traut sich Sophia mit dem Guide ins Wasser, trotzdem ihr die Situation nicht ganz geheuer ist, weit weg vom Land mitten im Ozean. Und sie ist ebenso begeistert wie wir beim Anblick von einem kleinen Hai, von Meeresschildkröten und vielen bunt schillernden Fischen. Später gibt es am Strand des Nationalparks ein tolles kleines Büffet mit Sandwiches, die man sich selber belegen konnte, dazu Gemüse, Reis, Salat, Getränken und als Bonbon obendrauf, der Anblick von Weißkopfaffen und Nasenbär.
Sophia möchte nochmal eine Nachtwanderung machen. Wir haben nichts dagegen und buchen eine Tour für 37.377 Colon (61,55€). Es geht abends um 18 Uhr los. Wir bekommen Gummistiefel und da sie für Sophia keine in passender Größe haben, kaufen Sie noch schnell welche im Supermarkt. Sophia ist ganz stolz auf ihre nagelneuen Gummistiefel. Sie passen perfekt.
Zuerst laufen wir ein Stück durch den Regenwald mit vielen Insekten (Falter, Stabheuschrecke, Libellen,…) und Spinnen (Bananenspinne, Skorpionspinne, Tarantel,…). Dann überqueren wir einen Fluss, deshalb die Gummistiefel. Vor uns sitzt ein riesiger Frosch, bestimmt 20 cm groß. So ein Exemplar habe ich noch nie gesehen, ist er vielleicht ein verwandelter Prinz?
Nun suchen unsere 3 Guides nach Schlangen und finden red eye-treesnake, Lanzenotter und . . .? Ich habe die Namen vergessen. Unser Guide klärt uns ausführlich über diese Reptilien auf. Er kennt sich wirklich gut aus, da er hier aufgewachsen ist und weiß, wo er schauen muss. Ich würde die Schlangen niemals entdecken, so perfekt ist ihre Tarnung. Die Sensation ist, als Stefan zufällig eine zentralamerikanische Korallenschlange sieht. Wir rufen nach unserem Guide und der ist völlig aus dem Häuschen, da ihr Anblick äußerst selten ist. Er versucht sie zu fangen, aber leider verkriecht sie sich im Laub. Er erklärt, dass die Schlange so giftig ist, dass man sich nach ihrem Biss einfach irgendwo hinsetzen und auf den Tod warten kann. Ich finde es echt mutig, dass er sie trotzdem fangen wollte. Aber er wird schon wissen, was er tut. Wir treten den Rückweg an. Nach 3 Stunden, dem vielen Getier und der Aufregung ist Sophia verständlicherweise sehr müde.
Damit endet unsere Zeit auf Drake Bay. Es war total schön. Ich empfehle dir, unbedingt hierher zu fahren, wenn du in Costa Rica bist. Es liegt zwar abseits der Standardtouristenroute, doch die Mühe dorthin zu kommen, lohnt sich.
Hier haben wir gewohnt:
5 Nächte im Cabina Murillo für 222,30€.
Wir hatten ein Familienzimmer gebucht, doch dort war nur Platz für 2 Personen. Nachdem ich beim Empfang erklärt habe, dass bei uns eine Familie mindestens aus 3 Personen besteht, bekommen wir einen Nachlass von 40 $/Nacht, da wir mit Sophia das Bett teilen mussten. Das war sehr nett. Wir konnten sogar ohne Gebührenaufschlag mit Kreditkarte bezahlen. Es gibt eine Gemeinschaftsküche, der Kühlschrank dürfte gern einmal mehr geputzt werden. Die Zimmer sind ordentlich und sauber. Sie haben eine Kaltwasserdusche, was bei der Hitze jedoch sehr angenehm ist. Die Besitzer sind äußerst freundlich und hilfsbereit. Man wohnt hier immer sehr zentral, da das Dorf klein ist. Prädikat: sehr empfehlenswert
Ein Tipp: Es gibt keinen Geldautomaten, also deck dich bereits vorher reichlich mit Bargeld ein.
Wir stehen an der Hauptstraße von Samara, heben die Hand und prompt hält der Bus vor unserer Nase an. Klappt alles prima. Es ist ein „besserer“ Bus, der direkt über die neugebaute Brücke über den Rio Tempisque nach San José fährt, ohne den Umweg über Liberia. Alles läuft gut. Entspannt erreichen wir nach 6 Stunden Terminal 7.10 in der Hauptstadt. Wohnen werden wir im gleichen Hotel wie beim letzten Zwischenstopp. Wir sind fast am Ende unseres Aufenthalts in Costa Rica, da finden wir eine gute Busfahrplanübersicht auf www.visitcostarica.com, denn es ist nicht immer einfach herauszufinden, von welchem Terminal welcher Bus in welche Richtung fährt.
Am nächsten Tag kaufen wir uns beim Bäcker was zum Frühstück. In der Zeit wo wir das Gepäck holen, isst Sophia. So hat sie eine Beschäftigung und wir können in Ruhe unseren Kram erledigen, denken wir. Heulend kommt sie angelaufen. Beim Abbeißen ist ihr ein Zahn herausgefallen und der liegt nun irgendwo auf dem Boden. Sie braucht ihn aber, weil er unter ihr Kopfkissen muss, damit nachts die Zahnfee ein kleines Geschenk bringt. Ich also rein ins Hotel, Besen holen, kehren und den Zahn finden bevor das bestellte Taxi kommt. Zum Glück finden wir ihn. Strahlende Kinderaugen sind die Belohnung für meinen Sondereinsatz.
Das Taxi bringt uns für 2.000 Colon (3,30€) zum Tracopa Busterminal. Von dort fahren die Busse in Richtung Süden ab. Wir bezahlen 17.400 Colon (28,65€) für die Strecke nach Palmar Norte. Wir sind froh, dass es das letzte Mal ist, dass wir nach San José mussten um weiterzukommen. Es nervt extrem und man benötigt viel Zeit.
Während Stefan das Gepäck zum Einladen abgibt und dafür einen Zettel mit Nummer erhält, suchen Sophia und ich einen Sitzplatz im Bus. Plötzlich steht eine Frau vor mir und quasselt mich auf Spanisch voll. Irgendwann wird mir klar, dass ich auf ihrem Platz sitze. Die Gepäcknummer ist auch gleichzeitig die Sitzplatznummer. Na gut, das hatten wir noch nie. Wieder was dazugelernt.
Palmar Norte ist keine schöne Stadt. Wir suchen ein nettes Restaurant. Fehlanzeige. Abends ist es wie ausgestorben. Für eine Nacht geht es, denn morgen reisen wir weiter. Mit dem Kleinbus geht es für 1.000 Colon (1,65€) nach Sierpe. Von dort fahren die Boote nach Drake Bay ab. Achtung: Man muss vorher eine Unterkunft gebucht haben und diese Bestätigung bei der Bootsanlegerstelle vorzeigen, sonst nehmen sie einen nicht mit!!!
Wir sitzen mal wieder in einem völlig übertrieben motorisierten Boot. Auf dem Fluss hält sich der Kapitän oder sagt man Steuermann noch etwas zurück, doch als wir das offene Meer mit höheren Wellen erreichen, dreht der Bootsmann richtig auf. Es macht ihm sichtlich Spaß. Voll Speed flitzt das Boot über das Wasser, d.h. eigentlich heben wir ab und springen über die Wellen. Ich finde es witzig, doch den meisten Passagieren sieht man ihre Angst deutlich an. Wohlbehalten kommen wir nach 1 1/2 Stunden im Dorf Agujitas de Drake an.
Zwischenstationen: Hier haben wir gewohnt
Eine Nacht im Hotel Dorado, San José für 25,20€.
Dieses Mal war der Preis höher als vor einer Woche. Das verstehe wer will. Prädikat: Ordentlich
Eine Nacht im Hotel El Teca, Palmar Norte für 35,20€
Der Rezeptzionist spricht Englisch, damit klappte es mit der Verständigung sehr gut und alle sind sehr hilfsbereit. Das Zimmer hatte eine Klimaanlage, war sauber und es standen kostenlos Kaffee und Tee bereit. Prädikat: Empfehlenswert.
Wie in Asien sind auch in Costa Rica die Busfahrten ein Abenteuer. Doch der Reihe nach:
Morgens um 5:30 Uhr laufen wir zum Busterminal in Santa Elena. Wir haben einen Tag vorher ein Busticket für 2.490 Colon (4,10€) gekauft. Der Bus Richtung Puntarenas bis zum Highway 1 startet um 6.00 Uhr. Für die 35 km braucht er 2 Stunden, denn die Straßen sind grottenschlecht, gleichen oft geschotterten Feldwegen 5. Ordnung, übersät mit tiefen Löchern. Nur mit großer Mühe schafft es der Bus, die Berge hochzukommen. Sieht man die „Straßen“ glaubt man niemals, dass hier öffentliche Busse verkehren.
Am Highway 1 steigen wir aus und warten auf den Bus Richtung Liberia. Das neue Ticket kostet 9.000 Colon (14,80€). Die Fahrt geht zügig voran, da nicht an jedem Gartenzaun angehalten wird. Auf Spanisch sowie mit Händen und Füßen erklärt der nette hilfsbereite Busfahrer, dass wir in Liberia zu einem anderen Busterminal laufen und dort in den Bus nach Nicoya steigen müssen. Alles klar. Völlig durchgeschwitzt stehen wir nun dort am Fahrkartenschalter, kaufen ein neues Ticket für 6.000 Colon (9,90€) und erhalten den Hinweis, dass der Bus an der Station abfährt, von der wir gerade kommen. Alles klar. Bei dieser brütenden Hitze ist Bewegung bestimmt gut, nur der „Gehwind“ kühlt nicht richtig. Wir erwischen endlich den richtigen Bus, doch die Tortur hat damit kein Ende.
Der Bus ist rappelvoll. Wir quetschen uns hinein und stehen nun eingepfercht zwischen vielen Mitfahrenden. Die öffentlichen Busse besitzen keine Klimaanlage und die enge Tuchfühlung zu den anderen Leuten lässt unserem Hitzepegel um weitere Grade in die Höhe schnellen. Meinen Backpack nimmt eine einheimische ältere Dame zu sich und eine andere überlässt uns ihren Platz, damit Sophia und ich uns dort zusammen hinsetzen können. Hier ist es noch selbstverständlich für Ältere, Schwangere und Mütter mit Kindern aufzustehen. Dankbar nehme ich ihr Angebot an. Schade, dass dieser Anstand bei uns zuhause inzwischen leider völlig verloren gegangen ist. Für mich hat das was mit Respekt, gegenseitiger Rücksichtnahme und Achtsamkeit zu tun. Sind diese Werte inzwischen in Deutschland verloren gegangen? Eine andere Sache ist die, dass so mancher Backpacker an den Haltestellen stehengelassen wird, die Einheimischen aber noch mitgenommen werden. Nun gut, nach irgendwelchen geheimnisvollen Regeln muss der Fahrer entscheiden, wer in das überbesetzte Gefährt noch hinein darf und wer draußen bleiben muss. Ein Backpacker verfügt wahrscheinlich über mehr Zeit, kann also auf den nächsten Bus warten. Nicht so die ArbeiterInnen, die heimwollen zu ihren Familien.
In Nicoya die gleiche Prozedur mit Umsteigen und zu einem anderen Terminal laufen. 3.700 Colon (6,00€) kostet die Fahrt im 4. Bus, mit dem wir nach 9 Stunden endlich Samara erreichen. Wie anscheinend überall auf der Welt kosten kürzere Strecken erheblich mehr als Längere. Das verstehe wer will, ich nicht.
Wir nehmen uns gleich die erstbeste Unterkunft, die wir finden, da ich keine Lust mehr habe durch die Gegend zu laufen. Es sind Cabinas und für eine Nacht völlig ausreichend. Zu Fuß geht es am nächsten Tag zu unserer gebuchten Villa. Auf unserer maps.me Karte scheint der Weg kurz zu sein, doch wir haben uns wieder mal verschätzt. Nachdem wir ein ganzes Stück an der Straße gelaufen sind, entscheiden wir uns am Strand weiterzugehen. Ich denke, dass es dort schöner ist, da man die Füße mal ins Wasser halten kann.
Samara liegt an der Pazifikküste und es herrscht brütende Hitze. Hier ist es allgemein wärmer und trockener als an der Karibikküste, deswegen haben sie auch Wassermangel. Tagsüber wird für ein paar Stunden, das Wasser abgestellt. Es ist ein ruhiges Fleckchen Erde, sehr gut dazu geeignet, ein paar Tage zu entspannen. Am Strand treffen wir auf eine Herde freilaufender Pferde. Sie wälzen sich im Sand und gehen im Meer baden. Mein Herz schlägt höher. Ich genieße diesen schönen Anblick mit einem Hauch von Freiheit.
Wir lernen eine Schweitzer Familie mit einem 3 jährigem Kind kennen. Später treffen wir sie im Supermarkt wieder. Sie sind mit einem Mietauto unterwegs und nehmen uns mit zurück in unsere Unterkunft, wo sie auch wohnen. Leider reisen sie nach drei Tagen ab. Dieses immer wieder Loslassen ist mit das Schwerste für Kinder auf einer Weltreise. Auch dieses Mal sind beide Kinder traurig, weil sie von einem Spielkameraden Abschied nehmen müssen.
Als Aufmunterung und Überraschung haben wir einen Strandritt gebucht. Sophias Augen leuchten und ihre Freude ist riesengroß. Leider hatten wir durch die Flut nur sehr wenig Platz am Strand. Egal. Ganz kurz konnten wir mal galoppieren, was mir natürlich viel zu wenig war. Trotzdem war es ein wunderbares Erlebnis. Einer meiner Träume ist damit auch in Erfüllung gegangen: mit einem Pferd am Strand entlang zu reiten. Bemerkenswert ist, dass die Pferde ziemlich klein sind im Verhältnis zur Größe der Leute. Am Ende sind wir 3 Stunden geritten und haben dafür nur 7.000 Colon (11,50€) bezahlt. Das war mehr als günstig. Der Pferdebesitzer war sehr nett und sprach sogar ein wenig Englisch.
Bei unserer Unterkunft haben wir Kajak und Schnorchel ausgeliehen. Wir paddeln zu einer nahegelegenen Insel, plantschen im warmen Wasser und schnorcheln „im Trüben“, denn es gab nichts Großartiges zu sehen. Der Ausflug war zwar ganz nett, doch er hatte auch seinen Preis, nämlich 16.000 Colon (26,30€) für 2 Stunden. Beim Lauf über den heißen Sand hat sich Sophia noch die Fußsohlen verbrannt, da sie vergessen hatte, Flip Flops anzuziehen. Zum Glück kann sie die Füße gleich in den kalten Pool tauchen und die Schmerzen lindern.
Ansonsten faulenzen wir am Strand von Samara und bauen Sandburgen, eine schöner als die andere. Stefan geht nochmal surfen, weil die Wellen gut für Anfänger geeignet sind. Erholung ist der Sinn unseres Aufenthalts und das ist uns voll und ganz gelungen. Morgen geht es nach San José.
Hier haben wir gewohnt:
Eine Nacht in den „Cabinas Magaly“ für 23,80€
Sauber und ordentlich liegen sie sehr zentral mitten im Zentrum. Der Besitzer ist nett, spricht nur Spanisch, was wir leider nicht können. Trotzdem hat die Verständigung prima geklappt. Prädikat: empfehlenswert.
5 Nächte in der „Villa Kunterbunt“ für 284,50 €
Ruhig, familiär und direkt am Strand gelegen. Perfekt, um sich zu erholen. Es ist nur Barzahlung möglich, doch in Samara gibt es zwei Geldautomaten. Also kein Problem. In 20 Minuten bist du zu Fuß dort, mit dem Taxi in 5 Minuten für 2 €. Da kannst du auch einkaufen. Es gibt eine gut ausgestattete Gemeinschaftsküche und einen erfrischenden Pool. Tommi, der Besitzer, spricht Deutsch und ist vor vielen Jahren nach Costa Rica ausgewandert. Er ist sehr hilfsbereit, doch bei den vielen Dingen, die er organisiert und im Kopf haben muss, kann es vorkommen, dass er mal was vergisst. Also musst du ihm ein wenig auf den Geist gehen. Beachten musst du, dass aufgrund des Wassermangels 2 Stunden am Tag das Wasser abgestellt wird. Uns hat es super gut gefallen. Prädikat: besonders empfehlenswert.
Wir werden morgens von unserem Hotel in La Fortuna abgeholt. Von dort geht es mit dem Kleinbus zum Arenal See, mit dem Boot über das Gewässer, der Blick auf den gleichnamigen Vulkan ist inklusive, und weiter mit dem Bus nach St. Elena. Eine feste Straße gibt es nicht, nur Schotter- und Dreckpisten, dafür jedoch fantastische atemberaubende Ausblicke.
Nach ca. 1 1/2 Stunden erreichen wir St. Elena und werden direkt zum Hostel gefahren. Das entspricht zu 100 % den gültigen Vorstellungen einer derartigen Unterkunft. Viele junge Leute, die es sich überall mit ihren Handys und Laptops in den Gemeinschaftsräumen gemütlich gemacht haben. Abends sitzt man zusammen, einige bis sehr spät in der Nacht und die, die früher ins Bett gehen, stehen um 6.00 Uhr wieder auf. Dann scheppern Töpfe und Geschirr in der Küche, davon wird Sophia wach und somit ist auch für uns die Nacht vorbei.
Wir gehen erst einmal einkaufen. Zum Glück ist neben dem Supermarkt ein Geldautomat. Pech. Der ist leer. Laufen wir eben zum Nächsten. Dort haben wir Erfolg. Dabei finden wir das sehr schöne Café „Beso“, was auf deutsch „Kuss“ bedeutet. Wunderbar. Dort gibt es ausschließlich Kaffee aus der Umgebung und meistens ist es rappelvoll dort.
Heute ist Sophia wieder mit dem Aussuchen des Tagesprogramms dran, schließlich wäre es ungerecht, wenn nur wir Erwachsenen bestimmen und das Kind darf nie seine Wünsche äußern. Wir wechseln deshalb immer ab. Sie möchte gerne zu den Hängebrücken im Selva-Tura-Park. Das geht wieder mal nur mit einer Tour und ich falle fast rückwärts um, als ich den Preis höre: 43.200 Colon (71,15€). Der Hängebrücken-Walk liegt im Monteverde Cloud Forest, dem Nebelwaldreservat am „grünen Berg“. Er ist 3 km lang und führt über 8 Seilbrücken verschiedener Höhe und Länge. Die ersten beiden Brücken sind noch ganz spannend, doch dann wird es langweilig. Unterwegs haben wir Brüllaffen gesehen, die waren das größte Highlight auf dem Weg. Die Aktion ist also kein wirkliches Must-have, das Geld kann man anderweitig besser einsetzen.
Am nächsten Tag fahren wir in den Santa Elena Nationalpark, der direkt neben dem Monteverde Cloud Forest liegt, aber von viel weniger Touristen besucht wird. Wir bezahlen für den Minibus 6.580 Colon (10,85€) und für den Nationalpark 14.700 Colon (24,20€) Eintritt. Es gibt verschiedene Rundwege in diesem sehr schönen Nebelwald. Alles ist dick mit Moos bewachsen. In dieser Höhe von 1.500 m und im Schatten der Bäume ist es feucht und kalt, deshalb meine Empfehlung: einen Pullover mitnehmen und eine lange Hose anziehen. Die Tiere haben sich gut im Wald versteckt und wir haben nur ein paar Vögel gesehen. Aber das war nicht so schlimm, dass Picknick unterwegs hat uns entschädigt.
Uns reichen die Tage in Santa Elena. Ich finde man muss nicht unbedingt hier her, es gibt schönere Orte. Da werden die Meinungen jedoch bestimmt verschieden sein, was die Unmengen Touristen beweisen, die hierher kommen. Wir reisen weiter nach Samara.
Hier haben wir gewohnt:
3 Nächte im Hostel „Mi Casa Tica“ für 85,65 € mit Frühstück.
Wir hatten ein Dreibettzimmer mit Gemeinschaftsbad. Zu Fuß ist man schnell beim Supermarkt und im Zentrum. Die Besitzer sind neu und hatten das Hostel erst vor einer Woche übernommen. Sie sind ausgesprochen nett und hilfsbereit. Alles ist sehr sauber und das Frühstück schmeckt gut. Es hat uns gut gefallen. Prädikat: sehr empfehlenswert.