Sophia ist krank. Sie hat nachts schon schlecht geschlafen, dann kam Fieber und Übelkeit dazu und heute Morgen Erbrechen. Mit quengelndem, kranken Kind versuche ich nebenbei zu packen. Sophia behält nichts in sich und mir ist schleierhaft wie wir die lange Taxifahrt überstehen sollen. Doch unser Flieger ist gebucht, wir müssen zurück.
Um 12 Uhr ist das Taxi da. Stefan lädt alles in Auto und ich trage Sophia. Der Junge auf dem Rücksitz muss seinen Platz räumen und setzt sich zwischen das Gepäck in den Kofferraum. Sophia liegt nun auf der Rückbank und schläft zum Glück sofort ein.
Die Strecke ist sehr kurvenreich, der Verkehrs enorm und chaotisch, entsprechend lange dauert die Fahrt. Beim Tanken erwacht Sophia, würgt, und wir rennen zu den Toiletten. Die sind übelst dreckig, also wieder raus und einen Platz draußen gesucht. Passt. Perfektes Timing. Der Taxifahrer denkt, dass es Sophia wegen seiner Fahrweise schlecht ist und wirkt sehr unglücklich. Leider versteht er unserer Erklärungen nicht und so bleibt er in seinem Glauben.
Wir kommen ohne weitere Zwischenfälle in Kuta an, beziehen unser gebuchtes Zimmer und kaufen im gegenüber liegenden Supermarkt ausnahmsweise Fertigsuppen, weil Stefan und ich Riesenhunger haben.
Am nächsten Tag ist Sophias Krankheit wie weggewischt und sie hopst wieder fröhlich herum. Wahrscheinlich ist ihr die Aufregung um unsere Abreise auf den Magen geschlagen. Wir schlendern durch Kuta und wollen neue Eiskönigin-Flip Flops für Sophia kaufen, da ihre in Nusa Lembongan irgendwie unter die Räder gekommen sind. Schade, keine zu finden. Wir werden jedoch von einem Ladenbesitzer gefunden, der denkt, er könne uns ein T-Shirt zum überteuerten Preis verkaufen. Eigentlich will Stefan kein Shirt und so wenden wir uns ab und gehen weiter. Der Verkäufer gibt nicht auf und rennt uns hinterher. Er lässt nicht locker und als sein Angebot bei 2,40 € statt 23,- € liegt, hat er Stefan überzeugt. Er kauft das Shirt, wobei der Verkäufer ziemlich sauer wirkt, da das Geschäft nicht so lief wie er es sich dachte. Wir freuen uns total über unseren besten Handel seit wir in Asien sind.
Wir essen noch was und laufen dann zum Flughafen. Alles geht gut. Unser Gate hat sich zwar geändert, jedoch waren andere Leute so nett es uns mitzuteilen, da es nirgends angeschrieben steht. Nach der großen Sicherheitskontrolle werden wir ein zweites Mal durchgecheckt auf Getränke- und Proviant im Handgepäck. Einige Leute sind sauer, denn sie müssen ihr im Transitbereich teuer gekauftes Wasser nun wieder abgeben. Dann startet unser Flug von Denpasar über Sydney nach Christchurch. Neuseeland wir kommen.
Hier haben wir gewohnt:
Gong Segara Homestay, Übernachtung mit Frühstück 11,29 €
Es liegt in der Nähe des Flughafens und wir konnten zu Fuß zum Airport laufen. Das Zimmer war ok für eine Nacht. Beim Benutzen des Wasserhahns lief das ganze Wasser auf den Fußboden im Bad statt in den Abfluss. Na, dann braucht man nur noch Putzmittel dazuschütten und einen Wischmop holen zum Saubermachen. Praktisch.
Zusammenfassung:
Unser Aufenthalt in Bali ist vorbei. Er verging wie im Flug. Wir haben nicht soviel gemacht, da wir die Zeit hauptsächlich nutzen wollten, um uns auszuruhen und Kraft für Neuseeland zu tanken. Uns hat es hier sehr gut gefallen. Preislich ist alles ok und wir konnten entscheiden, ob wir Party haben oder lieber die Ruhe abseits vom Touristentrubel genießen wollten. Wenn man sich traut einen Roller zu leihen und abseits der Hauptstraßen fährt, lernt man noch ein ursprüngliches Bali kennen.
Wir empfehlen auf jeden Fall ein Moskitonetz einzupacken. Wir haben es oft benötigt und waren froh, es dabei zu haben. Und wenn es nur um die Sicherheit ging, dass nachts im Schlaf kein ungebetener tierischer Besuch über uns krabbelt.
Uns gefiel es ausgesprochen gut in Südostasien?
Nachdem wir uns in Bangkok von unseren ersten Kulturschock erholt hatten, haben wir uns in den Ländern Südostasiens sehr wohl gefühlt. Wir hatten wundervolle Erlebnisse, denen wir mal erstaunt, mal belustigt und dann wieder völlig fassungslos gegenüber standen. Vieles wirkt im ersten Moment chaotisch, doch zu unserer Verblüffung ordnet es sich wie von Zauberhand, weil alle Rücksicht aufeinander nehmen. Die Menschen sind überaus freundlich, hilfsbereit und entspannt. Wenn man sich auf die uns manchmal merkwürdig erscheinende Kultur einlässt und sie annimmt, dazu noch locker und gelassen bleibt und die Dinge so akzeptiert wie sie sind, kommt man hier prima zurecht.
Hallo Larissa 🙂
Ich lese hier so gerne mit und ganz besonders freue ich mich auf das nächste Kapitel: Neuseeland! Es war so schön euch dort zu treffen!
Alles Liebe aus dem kalten Deutschland, Jule
Hallo Jule,
Ich freue mich, dass du den Blog liest. Ja Neuseeland kommt auch bald. Ich hänge leider hinter her. Aber das ist auch nicht immer so einfach mit dem Internet hier.:-) Ich habe mich auch gefreut, dass wir uns gesehen haben.